Gotenschule Godesberg Sprachförderung wie im Fluge

BAD GODESBERG · Vertreter von Stadt, Uni und Landesministerien besuchen das Projekt "Chancen der Vielfalt nutzen lernen" in der Gotenschule. Viertklässer ernten dabei viel Lob.

 Projekt "Chancen der Vielfalt": Rollenspiel mit (v.l.) Laith, Uni Rektor Jürgen Fohrmann, OB Jürgen Nimptsch.

Projekt "Chancen der Vielfalt": Rollenspiel mit (v.l.) Laith, Uni Rektor Jürgen Fohrmann, OB Jürgen Nimptsch.

Foto: Ronald Friese

Anfangs hatte Viertklässler Laith den Hut auf dem Kopf und den Schirm in der Hand. Doch der Wind nahm seine Rolle ernst, pustete eifrig, und flugs wurde Laith - ganz im Sinne der Geschichte - zum "fliegenden Robert". "Die Geschichte kenne ich auch noch", meinte dazu der Rektor der Bonner Universität, Jürgen Fohrmann. Mit Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch sowie je einem Vertreter des NRW-Integrations- und Schulministeriums stattete er der Gotenschule einen Besuch ab.

"Was wir hier erleben, ist nur möglich aus einer Reihe guter Umstände", betonte Nimptsch und verwies etwa auf die Unterstützung des Landes und die Bereitschaft vor Ort. Denn der "fliegende Robert" war eigentlich Sprachförderung für sechs Viertklässler: Jeweils ein Kind las zum Spiel der anderen die Geschichte vor.

Das Lob dafür kam von zwei Lehramtsstudentinnen. Sie fördern die Ausländerkinder neben dem regulären Unterricht im Rahmen des aus EU-Geldern finanzierten und vom Integrations- und Schulministerium angestoßenen Projekts "Chancen der Vielfalt nutzen lernen".

So bekämen die Schüler "beste Chancen durch bestmögliche Unterstützung", betonte die Rektorin der Gotenschule, Sabine Kütting. "Es braucht eben ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Wir sind das Gotendorf", so Kütting, angelehnt an ein afrikanisches Sprichwort. Wesentlich für dieses "FörderDorf" ist die gute Zusammenarbeit von Universität und Stadt, die Fohrmann und Nimptsch unisono lobten. Den Studenten bringe das Projekt Praxiserfahrung, so der Uni-Rektor. Gleichzeitig hob er den freiwilligen Einsatz der "Förder-Lehrer" hervor.

Nach dem allseitigen Dank für die gute Kooperation blickten die Beteiligten gemeinsam nach vorn. Der Plan: Das laut Nimptsch "modellhafte" Angebot soll auch nach Ablauf der jetzigen Förderung im Juli 2013 weitergehen. Der Vertreter des Schulministeriums sicherte zu: "Wir werden alles versuchen, um eine Fortsetzung zu ermöglichen." Insgesamt werden im Rahmen des Landesprojekts 40 Kinder an sechs Bonner Grundschulen gefördert.

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