Bonna Verena I. Sie liebt den Reitsport und fährt gerne schnelle Autos

BONN · Knox und Bär haben jeweils vier Beine, braunes Fell und sind treue Wegbegleiter von Verena Janssen. Die Bonna ist Tierfreund durch und durch. Knox ist ein dreijähriger Rhodesian Ridgeback-Rüde und Bär ein 18-jähriger Hannoveraner-Wallach, beide zählen zum Lebensmittelpunkt der Prinzessin.

Jetzt, da sie Bonns Jecken mit ihrer schwungvollen Bühnenpräsenz in Atem hält, müssen Hund und Pferd vorübergehend in die zweite Reihe treten. "Ich versuche trotzdem, so viel Zeit wie möglich mit den beiden zu verbringen", sagt ihre Lieblichkeit.

Verena Janssen ist naturverbunden, gerne im Wald und am liebsten mit ihren Vierbeinern unterwegs. "Dort kann ich am besten abschalten und mir mal den Kopf freipusten lassen." Ihr Reitstall, der Broichhof auf dem Rodderberg, liegt verkehrstechnisch günstig zwischen dem Wohnort Bad Godesberg und der Arbeitsstätte in Meckenheim. Bis zu fünf Mal in der Woche sitzt sie im Sattel. Im Sommer reitet sie durchs Drachenfelser Ländchen, im Winter zieht sie die Reithalle vor und übt Dressureinheiten. Knox ist immer mit dabei.

Er und der Wallach vertragen sich bestens, Konkurrenzgebaren Fehlanzeige. Der Faktor Zeit bestimmt die Dauer der Tiereinheiten: "Lässt der Beruf nicht mehr zu, dann reite ich nur zwei Stunden aus. Das längere Programm dauert vier Stunden und mehr." Früher ist die Bonna oft mit ihrer älteren Schwester Bettina ausgeritten, aber dann ereilte die Schwester eine Pferdeallergie und aus war es mit der Zweisamkeit in der Natur.

Die Bonna sitzt aber nicht nur gerne auf dem Pferdesattel, sondern auch im Sportsitz von schnellen Autos. "Ich habe auch Benzin im Blut und drehe gerne mal ein paar Runden auf dem Nürburgring", gesteht eine Frau, die mit Pferdestärken umzugehen weiß. Ambitionen mit einer Kavallerie-Abteilung im Bonner Rosenmontagszug mitzureiten, hat die Bonna keine: "Nein, das ist nicht mein Ding." Nach Aschermittwoch wird sie wieder in die zweite Reihe des bönnschen Karnevals treten - bei den Bergfunken und bei der Ehrengarde.

Die Halbzeitbilanz ihrer Regentschaft liest sich wie eine Liste der Superlative: "Fast alle Auftritte hatten auf ihre Art etwas ganz Besonderes. Die Proklamation war allerdings der Knaller." Aber ihr gefällt auch der Karneval bei Pänz und Senioren: "Das geht schon ans Herz, weil es so ein von Grund auf ehrlicher und natürlicher Karneval ist", sagt eine Bonna, die vielleicht nicht nur wegen ihrer sonoren Stimme, sondern auch wegen ihrer Wortgewandtheit als "The Voice" in die Annalen des bönnschen Fastelovends eingehen könnte.

Und dabei war sie sich gar nicht sicher, ob sie das Narrenamt wegen ihrer vielen beruflichen Verpflichtungen annehmen kann. "Heute bin ich froh, dass ich mich dazu entschieden habe. Es ist eine tolle Lebenserfahrung, die nicht jedem vergönnt ist."

Zur Person

Verena Janssen wurde 1976 im St. Marien Hospital auf dem Venusberg geboren. Sie ist unverheiratet und lebt in Bad Godesberg. Sie hat an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Betriebswirtschaft studiert und arbeitet heute als Junior-Chefin im elterlichen Betrieb in Meckenheim. Die Firma produziert medizinische Hauptpflegeprodukte.

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