Training der Verkehrswacht Sicher unterwegs mit dem Rollator

Bad Godesberg · Das Gehen mit Rollator will geübt sein. Genau aus diesem Grund bietet Cornelia Brodeßer von der Verkehrswacht Bonn seit 2011 ein Rollatortraining an.

 Auch das Gehen mit einem Rollator will gelernt sein.

Auch das Gehen mit einem Rollator will gelernt sein.

Foto: picture alliance / dpa

Gemeinsam mit den Nutzern von Rollatoren und denjenigen, die über eine Anschaffung nachdenken, übt sie die sichere Beherrschung der Gehhilfe im alltäglichen Umfeld und im Straßenverkehr. Denn gerade für Anfänger ist der Umgang mit ihrem „vierbeinigen Begleiter“ eine große Herausforderung.

Ins Leben gerufen hat Brodeßer das Training, weil es seit einigen Jahren im Straßenverkehr immer mehr Unfälle mit Rollatoren gibt. „Auch die Autofahrer können die Geschwindigkeit von Menschen mit Rollatoren oft gar nicht einschätzen“, sagt sie. Deshalb sollen die Senioren beim Rollator- und Sicherheitstraining unter anderem das Bewältigen von Hindernissen, wie zum Beispiel Bordsteinen, lernen. Bei einer weiteren geplanten Veranstaltung soll außerdem mit einem Bus, den die Stadtwerke zur Verfügung stellen, das Ein- und Aussteigen geübt werden, und wie man die Sicherheitseinrichtungen im Bus richtig nutzt.

"Ein Rollator sollte direkt von Anfang an individuell an seinen Nutzer angepasst werden"

„Den meisten Senioren wird von ihren Verwandten einfach ein Rollator hingestellt und dann heißt es: Los damit!“, sagt Brodeßer. „Die zukünftigen Nutzer werden oft gar nicht in den Entscheidungsprozess und den Kauf einbezogen.“ Doch gerade das sei der erste Schritt, um Rückenschmerzen oder Fehlhaltungen zu vermeiden. Ein Rollator sollte direkt von Anfang an individuell an seinen Nutzer angepasst werden.

Wenn dies nicht geschehe, könnten zum Beispiel später durch eine gekrümmte Haltung die Lunge und Organe im Bauchbereich eingeengt werden. Deshalb solle man beim Kauf besonders auf die Höhe der Griffe, aber auch auf die Sitzbreite und die Beschaffenheit der Räder achten. „Bei 80 Prozent der Rollatoren, die Teilnehmer zu meinen Kursen mitbringen, waren die Griffhöhen falsch eingestellt“, sagt Brodeßer.

Das Rollator- und Sicherheitstraining beginnt mit einem ersten Teil am Mittwoch, 13. April, um 10.15 Uhr an der Rezeption des „Hauses am Redoutenpark“, Kurfürstenallee 10. Bei diesem Termin soll zunächst der grundsätzliche Umgang mit dem Rollator geübt werden. Am Mittwoch, 20. April, ebenfalls um 10.15 Uhr treffen sich die Teilnehmer, um bei gutem Wetter draußen zu trainieren. Um jedem Rollator-Nutzer genug Zeit für die Aufgaben zu geben, ist die Teilnehmerzahl begrenzt.

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