Otto-Kühne-Schule Schüler und Profimusiker gaben ein Soulkonzert

BAD GODESBERG · Mit hochgesteckten Haaren, türkisem Kleid und hohen Absätzen betrat Tammy Petrovic die Bühne. Die 13-Jährige war das perfekte Amy-Winehouse-Double beim Soulkonzert in der Otto-Kühne-Schule. Und als sie den Hit "Valery" in Begleitung ihrer Mitschüler schmetterte, blieb den mehr als 100 Besuchern in der Aula nichts anderes übrig, als lässig mitzuschnipsen.

 17 Schüler, sieben Profimusiker und vier Lehrer spielen im Motown-Ensemble beim Soulkonzert der Otto-Kühne-Schule.

17 Schüler, sieben Profimusiker und vier Lehrer spielen im Motown-Ensemble beim Soulkonzert der Otto-Kühne-Schule.

Foto: Nicolas Ottersbach

Musiklehrer Martin Rixen hatte aus 17 Jugendlichen der Mittelstufe und sieben Profimusikern ein Motown-Ensemble geschmiedet: Blechbläser, Schlagzeug, Klavier und sogar Geige waren dabei. Neben Titeln von Otis Redding (Try a little tenderness) und Stevie Wonder (Living for the city) gab es auch eine 20-minütige Dokumentation über den legendären Motown-Sound.

Statt der üblich drei Supremes standen sieben auf der Bühne und sangen "Baby Love". Das Konzept für "Soul2Soul" stammte noch aus seinem Examen, das er vor zwei Jahren abgelegt hatte - mit der Note 1,0. "Der Gedanke dahinter war, die Schüler ausgefallen für die Musik zu interessieren", sagte Rixen.

Das funktionierte nicht nur bei der Prüfung, sondern auch am Päda. Seit November probten die Jugendlichen eifrig. "Das war manchmal schwierig, weil viel Chaos herrschte", sagte Rixen. Als der Auftritt immer näher rückte, wurde die Arbeit aber immer konzentrierter. Die Schülerin Lucy Zhang musste ein Stück am Klavier sogar komplett neu lernen, weil Rixen in all der Aufregung die Tonlagen verwechselt hatte.

Die Profimusiker, die aus ganz Europa vorbeikamen, betreuten kleine Gruppen. So brachte Ingo Stahl aus Kopenhagen den Backgroundsängerinnen den richtigen Groove bei. "Das ist schon was anderes, weil man alles sehr verständlich und deutlich erklären muss", sagte er. Rixen kannte Stahl noch aus der Studienzeit, genau so wie die sechs anderen Profis. Die Künstlergage für den Abend und die monatelange Vorbereitung übernahm die Otto-Kühne-Stiftung.

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