Fußball Russen stimmen sich in Schweinheim auf die WM ein

Schweinheim · Der russische Generalkonsul Vladimir Sedykh stellte bei einem Empfang in Schweinheim die WM-Stadien vor. Unter den 100 Gästen war auch Weltmeister Wolfgang Overath.

 Der Fußball verbindet sie: Generalkonsul Vladimir Sedykh und Wolfgang Overath, der bei drei Weltmeisterschaften gespielt hat und 1974 mit Deutschland den Titel holte.

Der Fußball verbindet sie: Generalkonsul Vladimir Sedykh und Wolfgang Overath, der bei drei Weltmeisterschaften gespielt hat und 1974 mit Deutschland den Titel holte.

Foto: Richard Bongartz

Ein DJ liefert über den Dächern Moskaus die Elektrobeats, zu denen eine blonde Frau die WM-Hymne singt. Große und kleine Kicker schießen dazu auf der Straße – meist in Zeitlupe – Tore. Die Russen kleckern nicht bei der Werbung für die Fußball-WM in ihrem Land. Dass sie stolz sind, Ausrichter zu sein, konnten die 100 Gäste am Freitagnachmittag im Generalkonsulat der Russischen Föderation in Schweinheim spüren – unter ihnen auch der Weltmeister von 1974, Wolfgang Overath: „Es gibt keinen Fußballer auf der Welt, für den es was Größeres gibt, als bei diesem Fest dabei zu sein“, sagte er. Er hofft, dass die Russen bis zum Schluss mitspielen, damit die WM für die Landsleute interessant bleibt. „Zu Hause ist ne Menge möglich.“

Generalkonsul Vladimir Sedykh hieß Landsleute, Vertreter des Deutsch-Russischen Jugendparlaments, Bonns Bürgermeister Reinhard Limbach und Funktionäre willkommen. So übergaben Gerhard Rehberg, der Ehrenpräsident von Schalke 04, und der ehemalige Nachwuchskoordinator Bodo Menze einen Wimpel der Königsblauen mit Spielerunterschriften. Menze bedauerte, dass der Vizemeistertitel darauf nicht eingedruckt ist: „Wir können froh sein, uns aber nichts dafür kaufen.“ Aber es gehe ja in die Champions League.

Den Russen wünschte er bei aller sportlicher Rivalität friedliche Spiele. Die Schalker verbindet mit dem Land eine Partnerschaft mit Zenit St. Petersburg über den gemeinsamen Trikotsponsor Gazprom. In Filmen stellten die Gastgeber ihre zwölf Stadien in elf Städten vor und das Verfahren, wie Fans an ihren Zuschauerpass zur visafreien Ein- und Ausreise kommen. Overath signierte Fußbälle und sein Buch, das verlost worden war.

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