"Rheingold" in Mehlem Richtfest führte die künftigen Bewohner zueinander

MEHLEM · Wir wohnen dort oben" - "Dann können wir uns zuwinken, wir sind genau gegenüber." Wortfetzen wie diese waren am Freitag Nachmittag beim Richtfest auf dem Gelände der ehemaligen Botschafterresidenz von Saudi-Arabien zu vernehmen.

Vorfreude: Ein Großteil der Eigentümer macht sich im "Rheingold" ein Bild von ihrem neuen Zuhause. Ende 2013 sollen die vier Gebäude zwischen Rheinufer und Rüdigerstraße bezugsfertig sein.

Vorfreude: Ein Großteil der Eigentümer macht sich im "Rheingold" ein Bild von ihrem neuen Zuhause. Ende 2013 sollen die vier Gebäude zwischen Rheinufer und Rüdigerstraße bezugsfertig sein.

Foto: Ronald Friese

"Inmitten der fünf neuen Wohnhäuser an der Rüdigerstraße in Mehlem mit dem klangvollen Namen "Rheingold" wurde gestern Richtfest gefeiert. Ende 2013 werden die rund 50 Bewohner in die 23 Eigentumswohnungen einziehen.

Eingeladen hatte die Corpus Sireo Projektentwicklung, die das Gelände als Bauherrin vermarktet hatte. Als Sprecher der Geschäftsführung begrüßte Michael Wes-terhove die künftigen Bewohner, die vielen erschienen Arbeiter der beauftragten Bauunternehmen und den Architekten Ralph Schweitzer, dessen Zeichenfeder die Entwürfe für die "fünf weißen Villen am Rhein" entstammen.

Sodann folgte der traditionelle Richtspruch, und der Richtkranz nahm in luftiger Höhe über den Rohbauten seinen schwebenden Platz ein. Von der gegenüberliegenden Rheinseite "grüßten" Schloss Drachenburg, Königswinter und der Drachenfels.

Angesichts solcher Perspektiven war manchen der Gäste die Vorfreude auf den Einzug sichtlich anzumerken: "Wir leben eigentlich in Essen und freuen uns nun auf den Zweitwohnsitz in Bonn. Hier lebt nämlich unsere zweijährige Enkeltochter", sagte ein Ehepaar. Den Immobilienmarkt in Bonn hatten die Essener lange Zeit akribisch studiert, bevor sie schließlich in Mehlem zugriffen.

"Als wir beim Besichtigungstermin hier standen und das Siebengebirge förmlich zum Greifen nah war, stand für uns fest: Das ist es", schwärmen sie. Während ihnen das künftige Wohnumfeld in Mehlem sehr gut gefällt, haben sie bei ihren bisherigen Besuchen in Mehlem auch schon einen echten Schandfleck ausgemacht: "Vom Bahnhof in Mehlem sind wir einfach nur entsetzt. Das muss anders werden", so das vernichtende Urteil der beiden Neubürger.

Rund 4000 Euro sollen die luxuriös ausgestatteten Wohnungen dem Vernehmen nach gekostet haben - pro Quadratmeter, versteht sich. Angesichts der großzügigen Zuschnitte der Einheiten - teilweise sind die Wohnungen 240 Quadratmeter groß - kann da mit den üblichen Nebenkosten schon ein recht stattlicher Gesamtpreis zusammenkommen. Zum Ladenhüter machte dies das Objekt indes keineswegs: Kaum länger als drei Wochen hatte es gedauert, da waren alle 23 Wohnungen verkauft.

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