Flüchtlingshilfe in Bad Godesberg Paten gesucht

BAD GODESBERG · Rund 160 Flüchtlinge – teils Familien, teils alleinstehende Männer – sind mittlerweile in die städtische Unterkunft an der Riemenschneiderstraße gezogen, nun gilt es, ehrenamtliche Helfer zu finden, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 In der Flüchtlingsunterkunft Riemenschneiderstraße sind 160 Flüchtlinge untergebracht. Das Foto zeigt eine Besichtigung vor kurzem durch Nachbarn.

In der Flüchtlingsunterkunft Riemenschneiderstraße sind 160 Flüchtlinge untergebracht. Das Foto zeigt eine Besichtigung vor kurzem durch Nachbarn.

Foto: Ronald Friese

Diese zu finden haben sich Jessica Hübner-Fekiri von der Evangelischen Flüchtlingshilfe Bad Godesberg, Karin Schüler, Koordinatorin der Flüchtlingshilfe Friesdorf, und ihr Team auf die Fahnen geschrieben.

Der Ursprung liegt im Wellcome-Café für Ehrenamtliche, Nachbarn und Flüchtlinge, die sich regelmäßig in den Räumen der Pauluskirchengemeinde treffen. Um konfessionelle Arbeit handelt es sich allerdings nicht, verantwortlich ist die Flüchtlingshilfe Friesdorf.

„Es ist zivigesellschaftliches Engagement“, betont Pfarrer Siegfried Eckert. Die Stadt sei an sie herangetreten „und hat gefragt, ob wir die Betreuung übernehmen könnten“, erzählt Schüler. Als Antwort blieb nach kurzer Überlegung nur ein „Ja“. Denn: „Wir verstehen uns als Nachbarschaftshilfe.“

Nun also werden Freiwillige gesucht, um der Idee Leben einzuhauchen. Dabei gibt es verschiedenen Bereiche, bei denen man sich einbringen kann. So gibt es in der Unterkunft an der Riemenschneiderstraße ein Schwarzes Brett, an dem Gesuche, Angebote und andere Informationen veröffentlicht werden können. Es gilt, diese zu aktualisieren, eine Auswahl zu treffen und die Übersetzung zu koordinieren.

Helfer gesucht, die Spenden verteilen und Freizeitangebote anbieten

Außerdem werden Helfer gesucht, die die Kleider- und Sachspenden verteilen, Freizeit- und Ferienengebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbieten, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, Schulanmeldungen und ähnlichem bieten oder die Flüchtlinge bei Arztbesuchen begleiten.

Außerdem spielt die Sprachförderung eine große Rolle. Und wer möchte, kann sich als Pate für eine Einzelperson oder eine Familie engagieren. Doch auch darüber hinaus ist Unterstützung möglich. Wer möchte, kann etwas anbieten – zum Beispiel einen Gitarrenkurs.

Die Idee gibt man an die Flüchtlingshilfe weiter, die dann die Koordination übernimmt. „Unsere Aufgabe ist es, Kontakte zu knüpfen“, beschreibt Schüler. Sie und ihr Team funktionieren somit als Nahtstelle zwischen den Helfern und der für die Unterkunft zuständige städtische Mitarbeiterin.

Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Unterkunft an der Riemenschneiderstraße hat, meldet sich per Mail bei Karin Schüler, info@fluechtlingshilfe-friesdorf.de. Weitere Infos gibt es unter fluechtlingshilfe-friesdorf@thomas-kirchengemeinde.de. Außerdem öffnet als nachbarschaftlicher Treff jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr das Café in der Pauluskirche, In der Maar 7.

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