"Camp 4.0" Olympiasieger schauen zum Auftakt der Ferienwoche vorbei

BAD GODESBERG · Was für ein Start in die zweite Ferienwoche für die Teilnehmer des ersten Bad Godesberger "Camp 4.0"! Am Sonntagabend hat sich Deutschland den Weltmeistertitel gesichert, und am Montag machen die 37 Kinder und Jugendlichen sogleich Bekanntschaft mit zwei leibhaftigen Olympiasiegern.

 Training mit Heike Henkel in Plittersdorf: Auch die Hochsprung-Olympiasiegerin von 1992 beteiligt sich am Feriencamp "Sport 4.0".

Training mit Heike Henkel in Plittersdorf: Auch die Hochsprung-Olympiasiegerin von 1992 beteiligt sich am Feriencamp "Sport 4.0".

Foto: Ronald Friese

Wie im Bienenschlag geht es am Morgen in den Kammerspielen zu, als Christian Schenk, Zehnkampf-Olympiasieger von 1988 und einer der Organisatoren, morgens die Ferienwoche eröffnet. Das Theater ist bis Freitag das "Basislager" des Ferienprogramms. Schenk ist es auch, der den "Sack Flöhe", in den sich drei Dutzend Kinder schnell verwandeln können, in den nächsten Tagen hüten wird.

Wie das geht, zeigt der Titelträger, als er vor seinen jungen Zuhörern über Ziele, Perspektiven und das Meistern von Herausforderungen spricht, unterlegt mit Videosequenzen aus seiner aktiven Zeit. "Wir alle werden dazu beitragen, dass die Jugendlichen sich mit den neuen Begegnungen bereichern - mit Freundschaften, mit Wissen und Wahrnehmungen. Damit ist auch in Kurzform das Konzept beschrieben. Bis Freitag wartet auf die jungen Teilnehmer eine ständige Mischung aus Sport, Unterhaltung und lehrreichen Einheiten, etwa zu den Themen Ernährung, Berufsorientierung, Kommunikation und Medienkompetenz.

Während Schenk mit seiner Agentur für Bildung und Sport die pädagogische Projektleitung übernommen hat, stellen der Stadtsportbund Bonn und die Industrie- und Handelskammer die Rahmenbedingungen. Kooperationspartner sind die Kammerspiele und der Verein Innocence in Danger. Finanziell mit 17 000 Euro gefördert wird das Projekt von der Stiftung Jugendhilfe der Sparkasse in Bonn.

Am Nachmittag stößt mit Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel die nächste Titelträgerin hinzu. "Mit Anfang 20 ist Heike schon locker über mich drüber gesprungen", erklärt der Zwei-Meter-Mann seinen staunenden Zuhörern. Heike Henkel aber beschwichtigt: "Als ich zehn Jahre alt war, habe ich noch Kinderturnen gemacht. Richtig angefangen habe ich erst mit 13. Wichtig ist aber, dass man sich auch in jungen Jahren immer viel bewegt, dann hat man später alle Möglichkeiten.

An Olympische Spiele habe ich mit 16 oder 18 Jahren zum ersten Mal gedacht", erzählt sie. Dann geht es an die Praxis. Auf dem neuen Kunstrasenplatz in Plittersdorf wird den Nachmittag über fleißig getobt. Unter Anleitung zweier echter Olympiasieger.

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