Kommentar Niemanden vergraulen

Es ist eine schwierige Aufgabe, mit er sich die Stadt in Sachen Hansa-Haus konfrontiert sieht. Denn wie sollen die Interessen von Jugendtreff, Lotto-Annahmestelle und DRK-Kleiderstube unter einen Hut gebracht werden?

Der Vorschlag, das "One World Café" doch nur in dem leeren, zu kleinen Ladenlokal unterzubringen, ist keine geeignete Lösung. Dort ist lediglich Platz für ein Beratungsbüro. Welcher Jugendliche wird einen Treff nutzen, in dem es keinen Platz gibt, um mit den Freunden zu quatschen? In dem er zwar eine Berufsberatung bekommt, aber nicht ins Internet gehen kann?

Da erscheint die Idee, den Verkaufsraum der DRK-Kleiderstube zu verkleinern und dort die Lotto-Annahmestelle anzusiedeln, als ein besserer Kompromiss - sofern das Rote Kreuz mit dieser Regelung einverstanden ist. Der Jugendtreff könnte in zwei nebeneinanderliegenden Ladenlokalen installiert werden. Die Pächterin müsste zwar umziehen, könnte ihre Lotto-Annahmestelle aber weiterhin im Hansa-Haus betreiben. Und auch die Kleiderstube würde an altbekannter Stelle geöffnet bleiben. Wenn auch im vorderen Teil ein wenig kleiner als bisher.

Es ist an der Zeit, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und das Für und Wider des Vorschlags abzuwägen. Die Voraussetzungen stimmen: Das DRK ist gesprächsbereit, die Betreiberin des Tabakladens ebenfalls. Die Stadt selbst will eine einvernehmliche Lösung. Die bekommt sie nicht, wenn sie die Geschäftsfrau ins Abseits unters Taubenhaus drängt.

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