Hansa-Haus Neues Zentrum für Rock und Pop

BAD GODESBERG · Nun ist es heraus: Aus dem Hansa-Haus im Herzen der Bad Godesberger Innenstadt soll mittel- und langfristig ein Bonner Zentrum für Rock- und Popmusik werden. Das jedenfalls präferiert die Stadtverwaltung nach eingehenden internen Beratungen, deren Ergebnis sie am Mittwoch bekannt gegeben hat.

Als erstes hatten am Mittwochabend die Bad Godesberger Kommunalpolitiker in der Bezirksvertretung die Gelegenheit, sich persönlich informieren zu lassen. Wie die Stadtverwaltung ausführte, soll das aus wilhelminischer Zeit stammende Hansa-Haus zwischen 2013 und 2015 umfassend saniert werden. Nötig sind laut Verwaltung beispielsweise Brandschutzmaßnahmen und Fassadenarbeiten. Insgesamt kalkuliert die Stadt mit Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro.

Weitere 100.000 Euro sollen dafür verwendet werden, die ehemalige Michaelschule an der Friesdorfer Straße als Ausweichquartier für das Musiknetzwerk zu nutzen, welches das Hansa-Haus bereits jetzt nutzt. Das Musiknetzwerk soll später in das "neue" Hansa-Haus zurückkehren - ebenso wie jene anderen Vereine, die dort auch heute schon Mieter sind: der Godesberger Turnverein, die Marine-Kameradschaft, der Bonner Shanty-Chor, das Deutsche Rote Kreuz sowie die Circusschule Don Mehloni.

Sollte jedoch irgendwann einer dieser Mieter das Haus verlassen, sollen die frei werdenden Räume bevorzugt an junge Künstler, Bands oder Unternehmen aus dem Bereich der Rock- und Popmusik vermietet werden, sodass das einstige Hotel zu einem späteren Zeitpunkt ausschließlich diesem Zweck gewidmet sein würde.

Zunächst hatte die Verwaltung in Erwägung gezogen, das Hansa-Haus angesichts des erheblichen Sanierungsbedarfs zu verkaufen. Dagegen jedoch hatte sich seitens der Kommunalpolitik Widerstand geregt. Zudem stellte die Stadt fest, dass sich als Alternative die Michaelschule deutlich unproblematischer vermarkten ließe. Über die Vorschläge für das Hansa-Haus müssen noch mehrere Gremien beraten, so etwa der Stadtrat in seiner Sitzung im Oktober.

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