Konzert zur Woche der Brüderlichkeit Musikalische Botschaften für den Frieden

FRIESDORF · Mit einem Konzert des Duos "Chapaqueada" eröffnete die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn (GCJZ) die Woche der Brüderlichkeit. In der Pauluskirche in Friesdorf spielten Hartmut Frank (Viola) und Peter Korbel (Gitarre) Musik von jüdischen und nicht-jüdischen Komponisten, die aber alle einen Bezug zum Judentum hatten, unter anderem die Komponisten Robert Schumann, Ernest Bloch und Jaime M. Zenamon.

 Das Duo "Chapaqueada" begeisterte die Zuhörer mit Musik für Geige und Gitarre.

Das Duo "Chapaqueada" begeisterte die Zuhörer mit Musik für Geige und Gitarre.

Foto: Ronald Friese

Die Woche der Brüderlichkeit wird seit 1952 durch die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in ganz Deutschland veranstaltet, in diesem Jahr steht sie unter dem Thema "Freiheit - Vielfalt - Europa". Auch Peter Korbel ist durch die Ereignisse in der Ukraine erschüttert und hofft, "dass durch die Thematisierung das Bewusstsein für die Umstände und für die überall stattfindenden Kämpfe wieder geschärft wird und dass das Blutvergießen ein Ende nimmt."

Die Hoffnungen, die er in die Menschheit setzt, zeigte sich in Korbels Komposition "A piece for peace", indem er die Weltreise eines kleinen Jungen musikalisch umsetzt und die verschiedenen Einflüsse aus Ecuador, Argentinien, Italien, Polen, Israel, Afghanistan und der Mongolei in einem Lied zusammenfließen lässt. Seine Botschaft ist, dass so unterschiedliche Elemente der Musik aus den verschiedensten Kulturen und Glaubensrichtungen immer wieder gemeinsame Merkmale aufweisen und miteinander harmonieren können, und wenn die Musik das kann, warum nicht auch die Menschen.

Da die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn dieses Jahr 60-jähriges Bestehen feiert, ist dieses Konzert die einzige Veranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit, "da die Planungen derzeit hauptaugenmerklich auf unserem Jubiläum liegen", erklärte Siegfried Eckert, evangelischer Vorsitzender der Bonner Gesellschaft und Pfarrer der Thomaskirchengemeinde in Bad Godesberg. Die nächste Veranstaltung der GCJZ, der Gesprächskreis zwischen Juden und Christen "Weißt Du, wer ich bin?" findet am Dienstag, 18. März, um 20 Uhr in der Tempelstraße 2-4 statt. Im Literaturkreis am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr in der Gedenkstätte in der Franziskanerstraße 9 geht es unter der Leitung von Carola Paulsen um "Hebräisch-jüdische Literatur".

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