„Tarot" in Bad Godesberg Kunst aus dem Gebetbuch des Teufels im Haus der Stiftung

Villenviertel · Der Münchner Künstler Ugo Dossi stellte sein Buch „Tarot. Die Welle auf der Suche nach dem Ozean“ vor und zeigt derzeit auch einige seiner Werke in Bad Godesberg.

Der Münchner Künstler Ugo Dossi stellte sein Buch „Tarot. Die Welle auf der Suche nach dem Ozean“ vor

Der Münchner Künstler Ugo Dossi stellte sein Buch „Tarot. Die Welle auf der Suche nach dem Ozean“ vor

Foto: Ronald Friese

„Das Gebetbuch des Teufels“ nannte man das Tarotkartenspiel damals, erzählte Ugo Dossi und schmunzelte. Seit mehr als 60 Jahren beschäftigt sich der Künstler mit den laut ihm „symbolisch-allegorischen“ Zeichnungen und ihren Bedeutungen. Inspiriert durch die Aussagen der altertümlichen Karten gestaltete er die 22 „Trümpfe“ oder auch die „große Arkana“ des Decks neu.

Auf die Ausstellung seiner Werke in der Villa Friede im Herbst 2015 folgte jetzt die öffentliche Präsentation seines Buches „Tarot. Die Welle auf der Suche nach dem Ozean“ im Haus der Stiftung für Kunst und Kultur, für die es die zweite Zusammenarbeit mit Dossi ist. Zur Buchpräsentation kamen nicht nur Stiftungsmitglieder, sondern auch viele andere Kunstinteressierte, Freunde und Bekannte von Dossi.

Sein neues Werk sei eine „Handreichung mit Texten, die beim Lesen der Bilder helfen sollen“, so der 74-jährige Künstler. Das Buch umfasst unter anderem Erläuterungen, wie Dossi dazu kam, sich mit Tarotkarten auseinanderzusetzen, Berichte über bisherige Ausstellungen und Texte zu seinen Tarotkunstwerken. Die Einführung schrieb der Kunsthistoriker Manfred Schneckenburger.

Zusätzlich zu dem Buch gibt es ein Ausmalbuch, in dem man die 22 Karten in großem Format selbst farblich gestalten kann. Das Buch sei sowohl für Erwachsene als auch für Kinder gedacht, erklärte der Künstler. „Beim Ausmalen setzt man sich intensiver mit dem Bild auseinander. Beim reinen Betrachten fällt einem nicht so viel auf wie beim Ausmalen“, meinte Dossi.

Während der Begrüßung kamen unter anderem Walter Smerling als Vorsitzender der Stiftung, Pitt Hoffmann als Stiftungsmitglied und Besitzer der 22 Kunstwerke, Wenzel Jacob als Kunsthistoriker und ehemaliger Intendant der Bundeskunsthalle und der Künstler selbst zu Wort. Die Präsentation war gleichzeitig Neujahrsempfang für die Stiftungsmitglieder und Vernissage. Die Kunstwerke von Ugo Dossi sind für eine Woche in der Viktoriastraße 25, einem Altbau gegenüber dem Stiftungsgebäude im Bad Godesberger Villenviertel, zu sehen.

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