Streit nach Hausverbot für Bürgermeisterin Kritik an Verlegung der CDU-Versammlung

Wachtberg · Die CDU-Führung in Wachtberg hatte es gut gemeint. Aus Solidarität mit Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD) sagte sie ihre Mitgliederversammlung im Hotel Görres ab. Das sorgt für Kritik.

Es gibt Kritik an der Entscheidung des Geschäftsführenden Vorstands der Wachtberger CDU, die ursprünglich im Hotel Görres in Villip geplante Mitgliederversammlung in den Henseler Hof nach Niederbachem zu verlegen.

Nach GA-Informationen soll am Wochenende CDU-Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager Parteichef Jörg Schmidt am Rande einer Veranstaltung ihren Unmut kundgetan haben. „Ja, das ist so“, bestätigte von Boeselager auf Anfrage: „Ich fand die Entscheidung unangemessen“, so die Landtagsabgeordnete, und das habe sie Schmidt auch gesagt. „Schließlich stand damals der Grund für das Hausverbot überhaupt noch nicht fest“, so Ilka von Boeselager weiter. Daher sei es auch nicht zu vertreten gewesen, den Hotelier vorzuverurteilen.

Hintergrund für die Verlegung war das Hausverbot gewesen, das der Hotelier Peter Görres gegen Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD) verhängt hat (der GA berichtete mehrfach).

Senioren Union feiert im Hotel Görres

Kritik wird auch von anderer Seite laut. So sagt ein altgedientes Wachtberger CDU-Mitglied, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will: „Es keinen Grund, die Mitgliederversammlung zu verlegen, weil die Bürgermeisterin überhaupt nicht tangiert war. Frau Offergeld war gar nicht eingeladen.“

Man habe damals die Verlegung als grundsätzliches „Signal“ verstanden, so Parteichef Schmidt: „Es kann nicht sein, dass ein gewählter Repräsentant der Gemeinde ausgeschlossen wird.“ Trotzdem fühlt sich CDU-Ratsherr Reinhard Hertz, der Vorsitzender der Wachtberger Senioren Union ist, nicht an die Entscheidung des Geschäftsführenden Vorstands gebunden. So werde selbstverständlich ein vorweihnachtliches Beisammensein der Senioren Union mit Pfarrerin Katrin Müller, das für den 14. Dezember um 15.30 Uhr im Hotel Görres geplant ist, auch durchgeführt: „Es bleibt bei dieser Veranstaltung, auch weil wir da gerne hingehen und das Lokal gemütlich ist “, betonte Hertz.

Um keine Verwirrung aufkommen zu lassen, habe man auch nochmals zu der Veranstaltung eingeladen. Parteichef Schmidt ist darüber nicht böse: „Die Senioren Union ist eine selbstständige Vereinigung.“ Zudem betonte Schmidt nochmals, dass er mit Kritik gerechnet habe.

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