Godesberger Kunstverein Kräftige Farbmuster und filigrane Tuscheskizzen

Bad Godesberg · Mit einer Vernissage wurde jetzt die Ausstellung „Kontraste! Form und Farbe in Spannung“ im Glaskarree des Bad Godesberger Kunstvereins eröffnet. Zu sehen sind Werke der beiden Künstler Walter Kreutzberg und Marcus Kneip.

 Stellen zusammen beim Kunstverein aus: Marcus Kneip (l.) und Walter Kreutzberg.

Stellen zusammen beim Kunstverein aus: Marcus Kneip (l.) und Walter Kreutzberg.

Foto: friese

Die Unterschiede in den Bildern der beiden Künstler Walter Kreutzberg und Marcus Kneip wurden jetzt bei der Vernissage der Ausstellung „Kontraste! Form und Farbe in Spannung“ augenblicklich deutlich. Auf der einen Seite gab es Flächenkonstruktionen, oft in Collagenform, in kräftigen, leuchtenden Farben, die mit einer Rolle in mehreren Schichten aufgetragen wurden. Auf der anderen Seite konnte man Tuschezeichnungen betrachten, die sowohl filigrane als auch dichte Elemente mit einander verbanden und durch organische natürliche Formen inspiriert wurden.

Kreutzberg, der für die farbenfrohen Gemälde und Collagen mit Acryl- und Aquarellfarben verantwortlich ist, sagte über die Begegnung mit dem Tuschekünstler Kneip: „Ich freue mich richtig, mit ihm zusammen auszustellen. Wir kannten uns vorher noch nicht. Marcus hat mich angerufen, dann haben wir uns getroffen und waren von den Arbeiten des anderen sehr angetan.“ Kreutzbergs Wurzeln liegen in der Glasmalerei, die er gelernt hat und die seine Vorliebe für kräftige, dunkle Farben erklärt.

Bei seinen Bildern ergeben sich durch den mehrschichtigen Farbauftrag schöne Effekte an den Rändern der Werke und die Flächen sind relativ dunkel und intensiv. „Als ich mich wieder vermehrt der Kunst gewidmet habe, habe ich zunächst mit Farbflächen gespielt und probiert, daraus sind dann einige Entwürfe für die Leinwand entstanden“, sagte Kreutzberg, dessen Bilder häufig in Blau und Rot gehalten sind.

Für Kneip ist bei seinen Arbeiten besonders die einfache und schlichte Umsetzung der in der Natur vorkommenden Formen wichtig. „Ich versuche, die Dinge in ihrer Essenz darzustellen, es soll eine Einfachheit und Schlichtheit wie in der ostasiatischen Kunst haben. Alles muss im Fluss sein, die Dynamik und Energie orientieren sich am Zen. Mit Tusche muss man spontan agieren“, sagte Kneip.

Die Ausstellung ist bis Montag, 20. Juni, in den Räumen des Kunstvereins, Burgstraße 85, zu sehen.

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