Türkei-Botschaft Investor baut kompakter

MEHLEM · Wie in der Bezirksvertretung am 24. Oktober angekündigt, haben Bauherr und Architekt der geplanten Wohngebäude auf dem Gelände der früheren Türkischen Botschaft ihre Pläne überarbeitet. Am kommenden Dienstag wollen sie sie in einer Bürgerversammlung vorstellen.

Wie berichtet, hatte das Vorhaben in der bisherigen Form sowohl bei Kommunalpolitikern, vor allem aber bei Bewohnern der umliegenden Häuser Kritik hervorgerufen. Moniert wurden insbesondere die Höhe sowie die Lage der Gebäude. Hinsichtlich beider Punkte finden sich in den modifizierten Plänen nun folgende Änderungen:

  • Höhe: Weiterhin sind ein Erdgeschoss, zwei Obergeschosse und ein Staffelgeschoss geplant. Jedoch wurde die lichte Raumhöhe von 2,65 auf nunmehr 2,50 Meter reduziert. "Damit sind wir hinsichtlich der Wohnqualität an die Schmerzgrenze gegangen", sagt Architekt Johannes Finkelstein. Mit der Reduzierung würden beide geplanten Neubauten insgesamt rund 60 Zentimeter niedriger als bislang geplant. Verglichen mit den bisherigen Botschaftsgebäuden würde der Bau entlang der Utestraße um etwa 60 Zentimeter höher, jener an Rüdigerstraße und Severinsweg gelegene Baukörper etwa zwei Meter höher (Staffelgeschoss jeweils inklusive) als die bisherige Residenz.
  • Positionierung: Um den Nachbarn an Severinsweg und Rüdigerstraße entgegen zu kommen, soll der dortige Baukörper um einige Meter weiter von der nördlichen Grundstücksgrenze in Richtung Süden geschoben werden. Dann jedoch würde die Zufahrt zur Tiefgarage ausschließlich von der Rüdigerstraße aus erfolgen.
  • Baukörper: An allen vier Ecken beider Gebäude wollen es die Bauherren nun bei einem Obergeschoss belassen und darauf je eine Terrasse setzen. Die Gesamtwohnfläche sänke damit um 500 auf dann rund 3850 Quadratmeter. Johannes Finkelstein: "Es bleibt dabei, dass wir die Möglichkeiten des geltenden Bebauungsplans in der Fläche nicht ausschöpfen. Naturgemäß sieht er, wie die Verwaltung auch, ebenfalls die Staffelgeschosse vom Bebauungsplan gedeckt - ganz anders als der Bürger Bund, der hierzu eine Große Anfrage gestellt hat. Die Politik wird sich nach derzeitigem Stand wieder am 5. Dezember mit dem Thema beschäftigen. Dann tagt die Bezirksvertretung.

Die öffentliche Bürgerversammlung ist in diesem Fall als freiwilliges Angebot des Bauherrn nicht Teil des politischen Entscheidungsprozesses. Beginn in der Domhofschule am Dienstag, 27. November, ist um 19 Uhr.

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