Ein Rat für jede Lebenslage Informationstag am Friedrich-List-Berufskolleg

Bad Godesberg · Von der Suche nach einem Nachhilfelehrer über Fragen zur Ausbildung bis hin zur Hilfe in Lebenskrisen: Beim Tag der Beratung standen den Schülern des Friedrich-List-Berufskollegs (FLB) am Dienstag Experten aus allen Lebensbereichen zur Verfügung.

 Schülerinnen des Friedrich-List-Berufskollegs informieren sich am Tag der Beratung am Stand der Arbeiterwohlfahrt.

Schülerinnen des Friedrich-List-Berufskollegs informieren sich am Tag der Beratung am Stand der Arbeiterwohlfahrt.

Foto: Dennis Sennekamp

Ziel der Veranstaltung war es, den Jugendlichen das breite Angebot der Beratungsstellen in der Region näherzubringen. Dabei boten manche Angebote neben einem hohen Aufklärungs- auch einen Spaßfaktor.

„Wir haben bei dem Seh- und Reaktionstest der Landesverkehrswacht super abgeschnitten“, sagten die Schülerinnen Alika Shuvalov und Vanessa Thume sichtlich amüsiert. Bei dem Tests wurde an einem Computer die Zeit gemessen, wie schnell sie auf Gefahrensituationen reagieren. Zudem konnten bei einem Sehtest die Augen geprüft werden. Nach ihrem Besuch bei der Verkehrswacht ging es für die beiden weiter zum Infostand der Arbeiterwohlfahrt, die über Schwangerschaftsprobleme sowie Partner- und Familienfragen aufklärte. „Ich finde es gut, dass ich jetzt weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn ich Fragen zu bestimmen Themen habe“, so Shuvalov. Für Christine Soltwedel und Anne Schneider kommen solche Aussagen einem Volltreffer ins Schwarze gleich. Die beiden Sozialpädagogen kümmern sich am FLB um die Sorgen und Nöte ihrer Schützlinge.

„Wir haben den Beratungstag vor sieben Jahren ins Leben gerufen, um den Schülern auch außerhalb der Schule Möglichkeiten aufzuzeigen, falls sie auf der Suche nach Hilfe sind“, erklärte Soltwedel. Aus ihrer Erfahrung mit den Schülern heraus wählten die Sozialpädagoginnen die 22 Aussteller ihres Infotages aus. „Zu den häufigsten Problemen gehören beispielsweise psychische Belastungen wie Depressionen oder Stress, Konflikte mit dem Umfeld oder Hilfe bei der beruflichen Orientierung“, so Schneider.

Neben den entsprechenden Angeboten waren am Dienstag aber auch ganz andere Bereiche anwesend. Zum Beispiel eine Entspannungspädagogin, ein Suchtberater oder das Institut für Legasthenie- und Lerntherapie. „Rund sechs Prozent der Bevölkerung sind Legastheniker“, so Uwe Findeisen vom Institut. „Legasthenie kommt auch an Universitäten, weiterführenden Schulen und Berufsschulen vor.“ Mit seinem Beratungsangebot wolle er Lehrer und Schüler gleichermaßen für das Thema sensibilisieren, sagte Findeisen.

Auch die Bonner Polizei war mit einem Stand vor Ort. Die Beamten fokussierten sich auf die heute gängigen Probleme junger Leute. „Wir beantworten hauptsächlich Fragen zum Thema Cybermobbing, Handydiebstahl oder Zivilcourage“, so Polizist Klaus Schmitz. So gäbe es beispielsweise eine App für für Mobbingopfer und allerhand Tricks, wie man der Polizei die Suche nach dem geklauten Smartphone leichter machen kann. Bis 13 Uhr konnten sich die Schüler beraten lassen. „Auch abseits der Veranstaltung vermitteln wir gerne zwischen den Organisationen und den Schülern“, so Soltwedel. „Wir sind während des Schulbetriebs schließlich jederzeit für unsere Schüler erreichbar.“

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