Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Bad Godesberg In drei Klassen wird jetzt Deutsch gelernt

Bad Godesberg · Seit 2014 hat die Elisabeth-Selbert-Gesamtschule zwei internationale Klassen, zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres am vergangenen Montag ist noch eine dritte Klasse für ältere Schüler hinzugekommen.

 Zehn Ehrenamtliche unterstützen die Lehrer der Gesamtschule in den drei internationalen Klassen.

Zehn Ehrenamtliche unterstützen die Lehrer der Gesamtschule in den drei internationalen Klassen.

Foto: Horst Müller

In die Internationalen Klassen werden Schüler aufgenommen, die - meist als Flüchtlinge - keine oder keine hinreichenden Deutschkenntnisse besitzen. Ziel des Unterrichtens ist das "Einfädeln" dieser Schüler in sogenannte Regelklassen.

Unterstützt werden diese Klassen mit jeweils 15 Schülern seit dem vergangenen Jahr von zehn Ehrenamtlichen, die meisten von ihnen ehemalige Lehrer. Bei Kaffee und Kuchen bedankte sich die Schulleitung jetzt "für das wunderbare Engagement", wie es Schulleiterin Andrea Frings formulierte. "Es ist ein großes Glück, dass das von den Ehrenamtlichen als verbindliche Angelegenheit betrachtet wird", freute sich Koordinatorin Petra Gerlach. Zusammengekommen waren Ehrenamtliche und Pädagogen über die Bonner Freiwilligen-Agentur.

Zu den Ehrenamtlichen gehört auch die Bonner Mathematik-Studentin Hana Lehr, die "etwas mit Sprache" machen wollte. Schon während ihrer Schulzeit hat sie sich in Schule oder Jugendgruppen engagiert, erzählte sie. Schwerpunktmäßig betreut sie nun für einige Stunden in der Woche eine 14-jährige Schülerin aus dem Libanon, mit der sie über die französische Sprache den Einstieg ins Deutsche schafft. "Es ist toll zu sehen, wie schnell sie lernt", berichtete Lehr. Auch Steffi Massieu aus Bad Godesberg, ehemalige Lehrerin und auch in der Arbeiterwohlfahrt engagiert, war voll des Lobes "über die schnelle Auffassungsgabe vieler Schüler". Vor allem von der allgemeinen Arbeitsatmosphäre zeigte sie sich beeindruckt. "Es ist immer schön ruhig, eine nette Atmosphäre ist das hier. Es ist ganz anders als meine eigene Erinnerung ans Schulleben. Vor allem sieht man, dass die Schüler wollen."

Auch der erste Eindruck aus der neuen Gruppe mit 15- bis 16-jährigen Schülern, darunter auch einige unbegleitete, die schon länger keinen regelmäßigen Schulbesuch kennen, ist positiv: "Auch diese Schüler sind sehr motiviert", so Petra Gerlach. "Wichtig ist, dass die gemeinsame Sprache für alle ab sofort Deutsch ist."

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