Konrad-Adenauer-Gymnasium Im Selbstlernzentrum ist Eigeninitiative gefragt

PENNENFELD · Eigeninitiative, Lernen lernen, Schlüsselkompetenzen fördern: Das sind nur einige Schlagworte, die demjenigen einfallen, der das Wort Selbstlernzentrum hört. Und genau das ist es auch, was in dem Raum, der am Mittwoch im Zuge einer Feierstunde im Konrad-Adenauer-Gymnasium eingeweiht wurde, vermittelt werden soll.

Oder besser: Was sich die Schüler selbst erarbeiten sollen. Dafür stehen einige Computer bereit, auch klassische Nachschlagewerke, DVDs und vieles mehr gibt es in dem Selbstlernzentrum, das in das bestehende Foyer des Gymnasiums integriert wurde.

Nun können Oberstufenschüler dort selbstständig lernen, den unterricht vorbereiten, an Projekten arbeiten oder besondere Aufgaben erledigen. Die Unterrichtsmaterialien werden über eine Lernplattform zugänglich gemacht. Zunächst gibt es diese für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Sozialwissenschaften/Wirtschaft. Weitere Fächer sollen folgen.

Insgesamt wurden in das Projekt 180 000 Euro investiert. Im Eingangsbereich wurde der Bereich mit einer Glasfassade abgetrennt, saniert und modernisiert. Nach Angaben der Stadt wurde der Fußboden gedämmt, außerdem wurden ein Parkettboden, eine Akustikdecke und fest installierte Möbel eingebaut. Durch ein großes Einbauregal wird das Selbstlernzentrum in verschiedene Zonen unterteilt.

Die Idee, den Schülern solch einen Bereich zur Verfügung zu stellen, stammt aus dem Jahr 2009. Das Projekt wurde von Januar bis Mai dieses Jahres realisiert.

"Es ist eine Chance, dem eigenverantwortlichen Lernen einen größeren Stellenwert zu geben", sagte Schulleiter Guido Trimpop bei der Einweihung. Und bedankte sich nicht nur bei der Stadt, sondern vor allem beim Förderverein, dem Kollegium und "für die große ehrenamtliche Unterstützung der Eltern".

Es gehe unter anderem um mehr Selbstorganisation und darum, das Vertrauen in die eigenen Kräfte und Kompetenzen zu stärken, sagte Projektleiterin Annedore Becker-Droste. Im Selbstlernzentrum solle nicht nur mit dem Kopf "sondern auch praktisch, mit Händen und Armen" gearbeitet werden.

Wissen solle durchschaubar gemacht, der zunehmenden Automatisierung konkrete Erfahrungen entgegengesetzt werden.

Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann schließlich übergab dem Schulleiter an Stelle eines Schlüssels ein kleines Kunstwerk: ein stilisiertes Fragezeichen plus Ausrufezeichen.

Ersteres könne für die Neugier, den Wissensdurst stehen, sagte sie. "Und das Ausrufezeichen könnte bedeuten, dass man lernen will und kann."

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