Bad Godesberg 2016 Hoffnungsvoller Blick nach vorne

BAD GODESBERG · Egal ob an der Kurfürstenallee, beim Wohnungsbau oder im Rüngsi: 2016 stehen in Bad Godesberg einige positive Veränderungen an. Ein hoffnungsvoller Blick auf das neue Jahr.

Hoffnungsvoller Ausblick: In diesem Jahr könnte sich in der Gastronomie des Rüngsdorfer Schwimmbads vieles zum Guten wenden.

Hoffnungsvoller Ausblick: In diesem Jahr könnte sich in der Gastronomie des Rüngsdorfer Schwimmbads vieles zum Guten wenden.

Foto: Ronald Friese

2015 ist vorüber, der Blick richtet sich nach vorne. Wie immer besteht Anfang Januar die Hoffnung, dass im neuen Jahr alles besser wird. Oder auf jeden Fall besser werden sollte. So auch in Bad Godesberg. Um der positiven Grundstimmung Rechnung zu tragen, werden wir einen Ausblick wagen - und dabei versuchen, jedem Aspekt etwas Positives abzugewinnen. So ist das letzte Wort in Sachen kurfürstlicher Meile noch nicht gesprochen, das Bürgeramt wird nicht komplett geschlossen, die Arbeiten am Bahnhof werden bestimmt bald weitergehen.

Kurfürstenallee

Mit großer Spannung wartet die Öffentlichkeit auf eine Entscheidung darüber, wie es mit den in städtischem Eigentum verbliebenen Gebäuden an der kurfürstlichen Zeile weitergeht. Dort ruht der See, seit den Kommunalpolitikern im Frühjahr unterbreitet worden war, dass die Stadt das historische Bad Godesberger Rathaus entgegen allen früheren Bekundungen nun doch ersatzlos zu verkaufen gedenkt. Und das, "nachdem die Godesberger geduldig dabei zugesehen haben, wie nacheinander das Alte Bonner Rathaus, das Beueler Rathaus und nun auch das Hardtberger Rathaus ganz selbstverständlich saniert wurden", wie es Philipp Lerch (CDU) in einer ersten Reaktion ausdrückte. Das Thema Rathaus wird die Politik also noch einmal beschäftigen.

Bürgeramt

Und das nicht nur, weil zumindest die Bürgerdienste künftig weniger Platz in Bad Godesberg benötigen werden. Erst zwei, dann nur noch einen "Dienstleistungstag" soll es für die 72000 Bürger des Stadtbezirks geben, sobald sich die Situation im Bürgeramt des Stadthauses entschärft hat. Dort hatte die Verwaltung der Öffentlichkeit im vergangenen Frühjahr bekanntlich Verbesserungen versprochen, die das Dienstleistungszentrum mit sich bringen werde. Über die chaotische Realität ist hinlänglich berichtet worden. Dass auch die Verwaltung ein weiteres Desaster in Bad Godesberg kaum wird erleben wollen, ist die Hoffnung vieler Menschen im Bonner Süden. Nicht nur der Älteren unter ihnen.

Wohnungsbau

Vom vielbeschworenen Exodus aus Bad Godesberg kann indes weiterhin keine Rede sein. Ansonsten jedenfalls hätten jene Investoren mit Zitronen anstatt mit Immobilien gehandelt, die im Innenstadtkern derzeit rund 150 neue Wohnungen schaffen. Ein Großteil der Wohnungen im Altstadt-Center, im früheren Büroblock neben den Kammerspielen und auf den ehemaligen Verkaufsflächen von Möbel Franz dürfte in diesem Jahr fertig werden und die ersten Bewohner neues Leben in die Stadt bringen.

Bahnhof

Auch wenn die Arbeiten am Bahnhof zurzeit ruhen - es soll bald weitergehen, versichert die Deutsche Bahn. Aufzüge, Barrierefreiheit, eine neue Unterführung und moderne Bahnsteige sollen bald die Zugreisenden in Bad Godesberg erfreuen. Zwar soll - entgegen ursprünglicher Ankündigungen - alles erst 2017 fertig werden. Und auch öffentliche Toiletten wird es nach wie vor nicht geben. Aber immerhin ist ein Ende der Sanierung in Sicht.

Kreisel

Was lange währt, wird endlich gut. So soll doch tatsächlich in den nächsten Wochen in Plittersdorf - an der Kreuzung Ubier-, Mittel- und Plittersdorfer Straße - ein Kreisel entstehen. Eine Maßnahme, über die jahrelang gesprochen wurde und die (endlich) umgesetzt werden soll. Zwar gibt es auch hier Kritik, nicht alle Anlieger brechen in Jubelstürme aus. Doch das Gros der Bürger und der Politiker ist sich einig: Der Kreisel wird eine Verbesserung bringen, und zwar sowohl in verkehrlicher als auch in sicherheitstechnischer Hinsicht.

Gastronomie am Panoramabad

Jahrelang steht das ehemalige Restaurant am Rüngsdorfer Schwimmbad bereits leer und gammelt vor sich hin. Doch nun tut sich tatsächlich etwas. Stadt und Politik haben die Räume, die zwar nicht mehr repräsentativ aussehen aber eine gute Lage direkt am Rhein haben, unter die Lupe genommen. Nachdem es einige Vorschläge der Stadt zur weiteren Nutzung gab, wurde diskutiert. Es kristallisierte sich heraus, dass man sich fraktionsübergreifend wieder eine Gastronomie an dieser Stelle wünscht - entweder das Gebäude wird vermarktet, oder die Badegäste können sich auf eine Sonnenterrasse mit Imbiss freuen. Falls es finanziell realisierbar ist. Bleibt zu hoffen, dass es nicht beim Wunsch bleibt und sich in diesem Jahr etwas tut.

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