Feuerwehr-Großübung Höhenrettung in der Wahner Heide

WACHTBERG · Führungskräfte der Feuerwehr freuen sich zumeist, wenn ihre Löschgruppen einmal auf einem weitläufigen Gelände ungestört unterschiedliche Einsatzszenarien üben können.

 Bei der Höhenrettung wurde ein Verletzter mit Schleifkorbtrage herabgelassen. Weitere Herausforderungen waren der Brand auf einem Campingplatz und ein Verkehrsunfall mit drei Verletzten.

Bei der Höhenrettung wurde ein Verletzter mit Schleifkorbtrage herabgelassen. Weitere Herausforderungen waren der Brand auf einem Campingplatz und ein Verkehrsunfall mit drei Verletzten.

Foto: Feuerwehr

Wachtbergs Wehrführer Markus Zettelmeyer hatte nun Ende April das große Glück, den Truppenübungsplatz in der Wahner Heide nahe des Flughafens Köln/Bonn für eine Großübung nutzen zu können. Möglich machten es die guten Beziehungen zur Reservistenkameradschaft der Bundeswehr in Bad Godesberg/Wachtberg.

Die hatten bei der Bundeswehr, die den Truppenübungsplatz nach dem Abzug der belgischen Streitkräfte zum Teil noch nutzt, das Okay eingeholt, berichtete Zettelmeyer. Klar, dass der Wehrführer die Gunst der Gelegenheit zu einem herausfordernden Programm nutzte: Vier über den Tag verteilte Übungen ließ Zettelmeyer abarbeiten.

Rund 50 Teilnehmer machten der Großübung in der Wahner Heide mit. Neben den Löschgruppen Niederbachem, Berkum und Arzdorf war auch der Rettungsdienst des DRK Wachtberg mit von der Partie - zudem Mitglieder der Reservistenkameradschaft.

"Dabei bereiteten die Reservisten die Übung vor und mimten die Darsteller für die verschiedenen Rettungsszenarien", erklärte Michael Ruck, Sprecher der Wachtberger Feuerwehr. Das DRK verpflegte nicht nur die Teilnehmer der Übung, sondern stellte auch einen Notarzt wie auch Rettungssanitäter, die bei der Versorgung der gespielten Unfallopfer "mitübten", so Ruck.

Zu tun bekamen Feuerwehr und Rettungsdienst den Tag über einiges. So ging es bei einer Höhenrettung darum, eine verletzte Person mittels einer Schleifkorbtrage über eine Leiter abzulassen. Auch ein Verletzter wollte aus einem Abhang in der Nähe eines Sees gerettet werden. Die schwergewichtige Person wurde dann laut Ruck ebenfalls mittels einer Schleifkorbtrage an Leinen den Hang hochgezogen und anschließend den Helfern des Roten Kreuzes übergeben.

In der dritten Übung musste ein Verkehrsunfall mit drei verletzten Personen bewältigt werden. Dazu verschafften sich die Wehrleute mit hydraulischem Gerät, mit Schere und Spreizer Zugang zu den Verletzten im Unfallwrack. Behindert wurde die Einsatzkräfte dabei noch von der Explosion eines Airbags, die man simuliert hatte, wie auch von Gaffern und Pressevertretern, die es allzu nahe an das Unfallgeschehen trieb. Schließlich galt es bei der vierten Übung noch den Brand auf einem Campingplatz zu löschen. Dabei bekamen es die Retter neben den Flammen noch mit beschwipsten Wohnwagenbewohnern und explosionsgefährdeten Propangasflaschen zu tun.

Mit dem Verlauf der Übungen war Wehrleiter Zettelmeyer "über die Maßen zufrieden". Auch das Feedback der Einsatzkräfte sei sehr positiv gewesen, so Zettelmeyer. Was die Feuerwehr zudem freute: Der Einsatzleitwagen Berkum, der bei der Übung als Leitstelle gedient hatte, funkte an dem Tag überwiegend digital. Eine Technik die bereits bei einigen Wehren im Kreis im Einsatz ist, und die auch in Wachtberg seit Mai hauptsächlich neben dem analogen Verfahren genutzt wird: "Das war somit bei der Großübung die Generalprobe und hat super funktioniert", betont Pressesprecher Ruck.

Weitere Infos unter www.feuerwehr-wachtberg.de/

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