Flüchtlingshilfe Hilfsbörse für Flüchtlinge läuft an

BAD GODESBERG · Der Runde Tisch vermittelt Unterstützung für notleidende Familien. Halbtagsstelle geplant

 Flüchtlingshelferin Angelika Kirsch richtet ein Haus in Muffendorf ein, wo bis zu zwölf Flüchtlinge unterkommen sollen. Auch dort wird man Hilfe aller Art bald gut gebrauchen können.

Flüchtlingshelferin Angelika Kirsch richtet ein Haus in Muffendorf ein, wo bis zu zwölf Flüchtlinge unterkommen sollen. Auch dort wird man Hilfe aller Art bald gut gebrauchen können.

Foto: Nicolas Ottersbach

Der Runde Tisch zur Flüchtlingshilfe in Bad Godesberg startet seine erste Initiative. Er wird eine Hilfsbörse einrichten, die zwischen Hilfesuchenden und Hilfsbereiten vermittelt. Das teilte Dechant Wolfgang Picken mit. Zukünftig könnten die verschiedenen Institutionen und Initiativen, die Flüchtlinge im Stadtbezirk betreuen, dort ihren Hilfsbedarf anmelden, so der katholische Pfarrer. Die Hilfsbörse wird diesen Bedarf auf verschiedenen Wegen in die Öffentlichkeit leiten, die Rückmeldungen aus der Bevölkerung entgegennehmen und weiterleiten.

"Wir haben festgestellt, dass es keine neuen Anlaufstellen für die Flüchtlinge braucht. Die bestehenden aber brauchen dringend Unterstützung, weil die Suche nach Hilfe und deren Organisation die vorhandenen Kapazitäten überfordert", erklärte Picken. "Die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung soll kanalisiert werden. Dafür braucht es eine Plattform, welche darüber informiert, was an Unterstützung konkret benötigt wird", so Picken weiter. Die katholische und evangelische Kirche wollen kurzfristig die Mittel für eine Halbtagsstelle bereitstellen. Sie soll die Hilfsbörse betreuen.

Der Runde Tisch war eine Initiative von Dechant Picken, dem evangelischen Superintendenten Eberhard Kenntner und der Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke. Es nahmen neben den Vertretern kirchlicher Initiativen jetzt auch alle anderen Einrichtungen teil, die sich für die Belange der Flüchtlinge in Bad Godesberg einsetzen sowie die Verantwortlichen der Stadt Bonn. "Wir freuen uns, dass wir eine gemeinsame Idee entwickeln konnten, wie wir die Hilfe noch besser organisieren können", erläuterte Picken. Der Runde Tisch wird sich im Januar wieder treffen und soll auf Wunsch aller Beteiligten regelmäßig tagen.

"Wir hoffen, im Januar bereits die Hilfsbörse auf den Weg bringen zu können", sagte Dechant Picken. Ein erstes Ergebnis des Runden Tisches, das noch in diesen Tagen konkret wird, ist eine Weihnachtspäckchenaktion. Kindergartenkinder aus den Kitas Bad Godesbergs werden Päckchen packen, die von den Hilfsorganisationen an die Flüchtlingskinder weitergeleitet werden.

Kontakt zur Hilfsbörse

Schon jetzt können Hilfsangebote an fluechtlinge@godesberg.com gesendet werden. Besonders werden Paten zum Beispiel für das Erlernen der deutschen Sprache oder für Behördengänge benötigt. In jedem Fall fehlt es überall an Geld.

Deshalb wird dringend um Spenden auf das Konto des Kirchengemeindeverbands Bad Godesberg bei der Sparkasse Köln-Bonn

(COLSDE33XXX), IBAN: DE75 3705 0198 0023 0019 36 mit dem Stichwort "Flüchtlinge" gebeten.

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