Workshop zum Sportentwicklungsplan Große Mängel in Bad Godesberger Schulturnhallen

Bad Godesberg · Die Stadt hat Godesberger Bürger bei einem Workshop zum Sportentwicklungsplan nach ihrer Meinung gefragt. Die Ergebnisse sind eindeutig.

Die Godesberger bewerten Wünsche und Probleme, die bereits im Vorfeld bei einer Umfrage im Stadtbezirk geäußert wurden.

Die Godesberger bewerten Wünsche und Probleme, die bereits im Vorfeld bei einer Umfrage im Stadtbezirk geäußert wurden.

Foto: Stefan Knopp

62 Prozent aller Sportstätten im Bezirk Bad Godesberg sind in einem guten oder sehr guten Zustand. So lautet zumindest die Einschätzung der Bevölkerung. Das ist ein guter Wert, er liegt jedenfalls über dem der Stadt Bonn gesamt. Das bedeutet aber auch: Gut jede dritte Sportstätte, sei es Halle oder Platz, wird von den Nutzern als dringend sanierungs- oder neubaubedürftig angesehen.

Herausgefunden hat das das Team um den Sportwissenschaftsprofessor Robin Kähler und dem Diplomingenieur Markus Fischer, das für die Stadt Bonn einen Sportentwicklungsplan erstellen soll und dafür direkt die Menschen in den Bezirken gefragt hat. Die Ergebnisse dieser Befragung für Bad Godesberg stellten die Fachleute am Donnerstag bei einem städtisch organisierten Workshop in der Stadthalle den Bürgern vor. Auf große Resonanz stieß die Veranstaltung nicht, im Raum waren mit Veranstaltern und Presse nur rund 25 Personen.

Vor allem Vertreter der Sportvereine waren gekommen. Ihnenerläuterte Kählers Kollegin Finja Rohkohl die Umfrageergebnisse. Heraus kam dabei zum Beispiel, dass vorrangig Kinder und Jugendliche Sport in Hallen und auf Plätzen durchführen, während ältere Generationen mehr Sport in der freien Natur treiben. Die Sportstätten seien in den meisten Fällen voll belegt.

Schwere Mängel in den Schulturnhallen

Vor allem Schulsporthallen hätten Mängel: Wasser an der Decke, unordentliche Gerätelager, lose Hallenböden und vieles mehr hatten die Fachleute auf Hinweis der Befragten vorgefunden. Besonders der Sportpark Pennenfeld benötige danach dringend eine Überholung, sowohl draußen als auch drinnen.Vor allem wurden Wünsche und Probleme abgefragt: Sanierung und barrierefreie Gestaltung der Sportstätten, mehr Nutzungszeit und Förderung für den Bau und Unterhalt vereinseigener Stätten auf städtischem Grund.

Des Weiteren Hinweise auf Sportstätten, Toiletten und mehr Beleuchtung in öffentlichen Sporträumen. Die Schulen hätten gerne eine effizientere Vergabepaxis für die Sportstättennutzungszeiten und eine bessere Pflege und Sportgerätelagerung. Die befragten Bürger regten mehr Sportanlagen in den Rheinauen an, etwa Basket- und Beachvolleyball- sowie Fitnessgeräte und sichere Radwege abseits des Straßenverkehrs. Für die Workshopteilnehmer blieb schlussendlich kaum noch etwas anzumerken.

Ein Thema wurde allerdings ausgespart, trotz der Nachfrage: die Bäder. Befürworter des Neubaus im Wasserland waren ebenso vor Ort wie die, die sich den Erhalt der bestehenden Bäder wünschen. Beiden ging es vor allem darum, Präsenz zu zeigen.

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