Diakonie ehrt acht Mitarbeiter Goldenes Kronenkreuz als Dankeschön

BAD GODESBERG · Mindestens 25 Jahre muss man im Dienst der Diakonie stehen, um das Goldene Kronenkreuz erhalten zu können. Viele der am Sonntag vom Diakonischen Werk Bonn und Region Ausgezeichneten konnten diese Zahl deutlich übertreffen.

In einem feierlichen Gottesdienst in der evangelischen Johanneskirche überreichte Diakoniepfarrerin Grit de Boer Broschen an die Damen und Anstecknadeln an den Herrn. Das Kronenkreuz gilt laut Diakonie weder als Auszeichnung noch als Orden, sondern als "Ausdruck das Dankes und der Wertschätzung für die Treue und den Einsatz im Dienste des Nächsten."

Vor 90 Jahren sei das Kronenkreuz von einem Berliner Professor entworfen worden, erzählte de Boer. Er habe "den schweren Dienst der Inneren Mission ein wenig aufwerten wollen", die Buchstaben I und M seien deswegen im Motiv deutlich zu erkennen. Das Kreuz gelte als "Hinweis auf Not und Tod", während die Krone als Zeichen für Auferstehung und Hoffnung stehe - die Verbindung aus beiden symbolisiere die Zuversicht, dass Not überwunden werden könne.

Bei vielen Geehrten lese sich die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten eher wie eine Berufsbeschreibung. So zum Beispiel bei Else Stiehl, die 43 Jahre lang die Frauenhilfe mitgeleitet hat. Über 20 Jahre war sie Teil der "Grünen Damen", des diakonischen Besuchsdienstes in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen. Knapp 20 Jahre war sie Teil des Kuratoriums, welches das Altenzentrum "Haus am Redoutenpark" begleitet und berät. 1997 übernahm sie dort die musikalische Leitung des Singkreises "Kurfürstenlerchen".

Gemeindepfarrer Rainer Fincke ließ den Geehrten ein Dankeschön in Form von kleinen Holzengeln zukommen. Else Stiehl überreichte er den Engel der Lebensfreude, denn: "Welcher Engel passt besser zu ihr?", verkündete er fröhlich. Geehrt wurden weiterhin Christina Manig, deren Mutter einst die "Grünen Damen" ins Leben rief, Alfred und Marlene Schürzmann, Ingeborg Müller-Champrenaud, Gerda Kuppi, Ingeborg Kercher und Gisela Wollner.

Durch die Ehrung sollen auch junge Menschen dazu motiviert werden, sich ehrenamtlich zu engagieren. "Man hat ja gesehen, wie viel Know-how da vorne stand, wie viel Arbeitszeit und Lebensenergie diese Menschen da hereingegeben haben. Man kann im Grunde genommen sagen: Ohne dieses ehrenamtliche Engagement würde ganz viel im Kirchlichen oder auch in der Diakonie nicht laufen", hob de Boer die Rolle des Ehrenamtes hervor.

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