Abschluss 1950 an Burg- und Bachschule Godesberger Schüler treffen sich nach 68 Jahren

Bad Godesberg · Ehemalige Schüler der Burg- und Bachschule treffen sich 68 Jahre nach ihrem Abschluss in der Bad Godesberger Stadthalle. 1950 machten sie nach achtjähriger Schulzeit ihren Volksschulabschluss.

68 Jahre nach ihrem Schulabschluss an der Burg- und der Bachschule traf sich der harte Kern von zehn älteren Herren in der Stadthalle, um Erinnerungen an die Schulzeit auszutauschen. Dabei handelte es sich um Schüler der Jahrgänge 1934/35, die 1950 nach der achten Klasse ihren Volksschulabschluss gemacht haben. „Das sind hier alles Jodesberger Junge“, sagte der ehemalige Friseurmeister Wilhelm Düren, der wie immer die Organisation und Einladung für das Treffen übernommen hatte.

Obwohl der größte Teil der Ehemaligen bis heute in Bad Godesberg lebt, zog es einige auch in die Ferne, wie beispielsweise Erich Raddatz, der extra aus der Schweiz angereist war. Er hatte von seinem Vetter Günther Gratzfeld erst im vergangenen Jahr von den regelmäßig stattfindenden Klassentreffen erfahren. Zu den Teilnehmern außerhalb von Bad Godesberg zählte auch Heinz-Theo Holtmann, der aus Kevelaer am Niederrhein gekommen war. Gewissermaßen ebenfalls von weiter her – nämlich aus Mehlem – saß auch Hermann Ditz in der Runde und bekannte mit einem Augenzwinkern: „Ich lebe seit 35 Jahren in Mehlem, aber irgendwie bin ich da immer noch nicht angekommen.“ So barg der Umzug vor über drei Jahrzehnten von Alt-Godesberg in den Süden des Stadtbezirks auch eine Veränderung der Sozialstruktur. „Da wehte dann der Mehlemer Wind“, fügte Düren lachend hinzu, eine Anspielung auf ein einst geflügeltes Wort zu den teilweise sehr gediegenen Lebensverhältnissen in und um so manche Mehlemer Villa.

Und die Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit? „Wir haben fast nur gute Erinnerungen daran“, sagte Düren, „das war schon spitze.“ Die Betonung lag allerdings auf dem Wörtchen „fast“, denn Gratzfeld erinnerte sich noch gut an den ersten Schultag: „Da gab's in der Burgschule gleich die erste Keilerei.“ Mit der Anwesenheit von zwei ehemaligen Godesberger Karnevalsprinzen, die auch noch beide Peter heißen: Peter (I.) Scheben und Peter (II.) Bläser, ehemaliger Bezirksvorsteher von Bad Godesberg (1971 bis 1979), hatte das Klassentreffen auch eine karnevalistische Note.

„Das erste Mal haben wir uns 1960 zum Klassentreffen getroffen, danach nur noch unregelmäßig. Seit einigen Jahren treffen wir uns allerdings jedes Jahr“, so Düren. Von den einst 50 Schülern der Jungenklassen sind mittlerweile über 20 verstorben, unter ihnen auch Carlo Schäfer, der erst kürzlich in Bad Godesberg verstorben war, wie Scheben berichtete. Ein Grund mehr, mit denen, die noch da waren, ein bisschen die Pennälerzeit Revue passieren zu lassen. Bei Kaffee und Kuchen erzählten die alten Herren sich noch so manches Anekdötchen aus ihrer Schulzeit im Godesberger Knolleveedel. Apropos Kaffee und Kuchen. Mit dabei war auch Werner Pohl, letzter Inhaber des bekannten Café Pohl an der Koblenzer Straße vis-a-vis des Kurparks.

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