Stadtteilkonferenz Es mangelt an Zeit für den Ortsverein in Pennenfeld

PENNENFELD · Mit der Gründung eines Ortsvereins, dem Verkehr und dem Leitbildprozess für Bad Godesberg hat sich die zweite Pennenfelder Stadtteilkonferenz beschäftigt.

Nach erfolgreicher Premiere im März mit rund 100 Teilnehmern fand die zweite Stadtteilkonferenz am Donnerstagabend im Schulzentrum Johannes Rau statt.

Als Vertreterinnen des Quartiersmanagements begrüßten Laura Krebs von der Caritas Bonn und Nadine Schwarz-Kühle von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Bad Godesberg rund 50 Teilnehmer, die sich über die Ergebnisse der Arbeitsgruppen aus der ersten Konferenz informieren wollten.

Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Hillevi Burmester (SPD) betonte in ihrem Grußwort, dass das Quartiersmanagement seit 2010 schon viel bewirkt und die Menschen aktiviert habe, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Die Themengruppe „Miteinander/Identität“ hatte im September den ersten Stadtteilflohmarkt ins Leben gerufen (der GA berichtete). „Wir wollen das Miteinander im Stadtteil stärken“, sagte Sprecherin Ursula Vollmer und kündigte die Aufstellung eines Bücherschranks an. Eine zweite Gruppe hatte sich mit „Nahversorgung/Verkehr/Zentrum“ befasst und wies unter anderem auf die prekäre Parksituation am Discounter Netto hin.

„Die Autos fahren beim Ausparken in die Kreuzung hinein“, berichtete Sprecherin Irina Fuchs. Eine Alternative könnten aufgestellte Sitzmöbel aus Polyethylen sein. Mitglied Gertraud Wittmer sah gute Chancen für die städtebauliche Förderung Pennenfelds und übergab die Gruppenergebnisse an den Vertreter des Stadtplanungsamts, Nils Schütt, mit der Bitte um Berücksichtigung im Leitbildprozess Bad Godesberg. Bei dem geht es vor allem um das Zentrum, aber auch generell sollen alle Ortsteile miteinbezogen werden.

Schütt meinte, die Bürger sähen Probleme durch den Medizintourismus und die mangelnde Sicherheit im Kurpark. Daher ginge es beim Leitbildprozess nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern auch darum, sich Gedanken über das Image und die Identität Godesbergs zu machen und um das Zusammenleben der neuen mit den alten Bad Godesbergern.

Abschlussthema war die Gründung eines Ortsvereins. „Das Quartiersmanagement hat viel angestoßen und war stets Ansprechpartner“, sagte Nadine Schwarz-Kühle von der Awo. „Leider ist es nicht vorgesehen, dass das für immer so bleibt.“

Ein Ortsverein könne diese Aufgaben übernehmen und weiterführen. Damit sich die Pennenfelder ein genaues Bild machen konnten, waren zwei Referenten da: Barbara Ingenkamp, Stadtverordnete im Bürgerbund Bonn, erläuterte das allgemeine Verfahren einer Vereinsgründung, und Walter Omsels berichtete über seine Erfahrungen als Vorsitzender des Mehlemer Ortsausschusses.

Anschließend wurde das Publikum aufgefordert, sich entlang einer „Stimmungslinie“ aufzustellen, um zu zeigen, ob man einen Ortsverein für Pennenfeld befürworte oder nicht. Während da noch die Mehrheit auf der Pro-Seite stand auch wegen des Vortrags von Omsels – rückten bei der Frage nach der Bereitschaft zum eigenen Engagement innerhalb des Ortsvereins fast alle, oft aus Zeitmangel, wieder ab. Ob sich letztlich genügend Mitglieder finden, wird sich am 18. Januar zeigen, wenn ab 19 Uhr im Nachbarschaftstreff Pennenfeld das Treffen zur Ortsvereinsgründung stattfindet.

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