Eifelverein Bad Godesberg Es mangelt an Wanderführern

BAD GODESBERG · Auf der Jahreshauptversammlung hat der Bad Godesberger Eifelverein um Nachwuchs geworben. Denn er ist vor allem auf der Suche nach Wanderführern.

Stellen die Vorzüge des Wanderns im Verein heraus: Die Vorstandsmitglieder des Bad Godesberger Eifelvereins.

Stellen die Vorzüge des Wanderns im Verein heraus: Die Vorstandsmitglieder des Bad Godesberger Eifelvereins.

Foto: Barbara Frommann

Rund 50 Mitglieder waren am Sonntagnachmittag zur Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe des Eifelvereins in die Bad Godesberger Stadthalle gekommen. Wandern liegt nach wie vor im Trend und so sollte man eigentlich keine Probleme bei dem turnusmäßigen Treffen erwarten. „Leider liegt unser Altersdurchschnitt bei rund 75 Jahren und so ist es nicht ganz einfach für uns, junge Menschen oder Familien als neue Mitglieder zu gewinnen“, beklagte allerdings die Vorsitzende der Ortsgruppe Bärbel Scharathow. „Wenn junge Leute sich zu einer unserer Wanderungen anmelden, und sich dann nur unter Menschen unserer Altersgruppe wiederfinden, kommen die oft nicht wieder“, ergänzte ihr Stellvertreter Adolf Bischoff.

Dabei haben die organisierten Wanderfreunde neuen Mitgliedern durchaus einiges zu bieten: „Wir sind ja nicht nur ein Club von Wanderern, sondern auch von kulturell-interessierten Menschen“, so Scharathow. Neben den regelmäßig mittwochs und samstags angebotenen Wanderungen machen die Mitglieder auch Ausflüge zu Museen und Vorträgen oder treffen sich beispielsweise zu gemeinsamen Restaurantbesuchen. Trotzdem musste der Tagesordnungspunkt „Gewinnung neuer Wanderführer“ mangels williger Mitglieder ohne Neuzugänge abgeschlossen werden.

Das Fehlen ausgebildeter Wanderführer sei allerdings nur ein Symptom des hohen Altersschnittes und nicht die eigentliche Ursache des Problems, machten die Vorstandsmitglieder deutlich: „Es wandern ja nach wie vor zunehmend auch junge Leute oder Familien“, stellte die Vorsitzende in ihrer Begrüßungsansprache heraus.

Der Trend zeige hier allerdings klar in Richtung individueller Unternehmungen: „Wer jung ist und wandern geht, tut das meist mit dem Partner, der Familie oder Freunden“, so Scharathow weiter. Hier gelte es die Menschen abzuholen und aufzuzeigen, dass das Wandern im Verein einen echten Mehrwert biete.

Neben den Nachwuchssorgen war auch die aktuelle Schließung des Eselspfades am Drachenfels ein Thema auf der Versammlung: „Wir befürchten, dass der Pfad, wenn überhaupt, nicht mehr in diesem Jahr wieder geöffnet wird“, so Naturschutzreferent Wolfgang Kehren. Wegen des Schnittverbots ab Anfang März müsse der Efeu nämlich zügig geschnitten werden, wolle man den Weg noch in diesem Jahr wieder freigeben.

Der Eifelverein ist einer der größten Wandervereine in Deutschland und hat sich neben der Pflege des heimischen Brauchtums auch dem Denkmalschutz verpflichtet. Vor bald 130 Jahren, 1888, gegründet, zählen der Wandersport und die Ausbildung von Wanderführern genauso zu seinen Aufgaben, wie Naturschutz und eine intensive Jugendarbeit.

Wer mitwandern möchte, findet auf der neuen Homepage des Godesberger Ortsverbands alle Termine und weitere Infos: www.eifelverein-godesberg.de.

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