Trödeln im Vorgarten Erster Stadtteilflohmarkt in Pennenfeld

BAD GODESBERG · Traumhaft schönes Wetter begleitete am Sonntag den ersten Stadtteilflohmarkt in der Geschichte des Stadtbezirks Bad Godesberg im Ortsteil Pennenfeld.

 Trödelmarkt-Stimmung in den Vorgärten der Behringstraße: Wer mitmacht, hat Luftballons in den Garten gehängt.

Trödelmarkt-Stimmung in den Vorgärten der Behringstraße: Wer mitmacht, hat Luftballons in den Garten gehängt.

Foto: schmelzeisen

Traumhaft schönes Wetter begleitete gestern den ersten Stadtteilflohmarkt in der Geschichte des Stadtbezirks Bad Godesberg im Ortsteil Pennenfeld. Die Idee zum Stadtteilflohmarkt wurde im Rahmen eines Treffen des Arbeitskreises „Miteinander/Identität“ beim Quartiersmanagement Pennenfeld geboren und spontan in die Tat umgesetzt. Und als Erkennungszeichen für die Teilnahme sollten die Anbieter an ihren Gartenzäunen oder Häusern Luftballons aufhängen, bevor dann Tische und Stühle aufgestellt und Waren zum Kauf angeboten wurden. Verschiedene Hinweise hatte das Quartiersmanagement vorab bekannt gegeben, um möglichen Ärger mit Nachbarn, Vermietern und den Ordnungsbehörden zu vermeiden.

Bunte Luftballons kennzeichneten an der Zanderstraße, der Hans-Böckler-Allee, der Behringstraße, der Albertus-Magnus-Straße, der Max-Planck- und St. Cloud-Straße, der Kopernikusstraße und vielen weiteren Straßen in Pennenfeld die Verkaufsstände der Anbieter. An einem Stand in der Zanderstraße fand eine Hängematte und ein Hängestuhl schnell einen neuen Nutzer. Friedrich Buchholz bot eine alte Filmkamera und eine Videokamera an – ob es da noch passendes Filmmaterial zu gab, wusste er nicht, aber „die Teile kommen vielleicht für einen Sammler in Betracht, der so etwas nur noch in der Vitrine ausstellen will“ meinte eine Besucherin am Stand von Familie Buchholz.

Breites Angebot in den Vorgärten

Gleich nebenan servierte eine Wohngemeinschaft Tee zum Bummel vorbei an diversen Kleiderständern. „Wir“, so Jasmin Ziemacki, „bieten von uns und bei Freunden und Bekannten gesammelte Kleidung und Wäsche zum Kauf an. Den finanziellen Erlös stiften wir dem Bonner Frauenhaus und die übrigbleibende Bekleidung werden wir an das nahegelegene Flüchtlingsheim in der Deutschherrenstraße geben.“ Ganz spontan hatte sich eine Wohngemeinschaft von zehn jungen Leuten zur Teilnahme am Stadtteilflohmarkt entschlossen. Sie war von einer Nachbarin mit einem Flyer auf das Ereignis aufmerksam gemacht worden. Der zehnjährige Lenard bot jedem möglichen Kunden an seinem Stand „Magic The Gathering“-Karten an – „gut gesichert mit Schottersteinen“. Gleich gegenüber hatte sich die Kita Wolkenburg entschlossen, auf der Wiese vor der Johanneskirche ihren 16. Flohmarkt rund ums Kind zu veranstalten – auch hier mit großem Besucherinteresse, weil zeitgleich viele Wähler auf dem Weg zum Wahllokal der Bundestagswahl vorbeischauten.

Das gleiche Bild zeichnete sich schnell auf der benachbarten Behringstraße ab. Helgard Steinwede wohnt hier schon seit Jahrzehnten, hat den Keller auch mit Dingen vollstehen, die beim Trödelmarkt hätten angeboten werden können – aber sie schaute bei Nachbarin Marlis von der Hude vorbei, die seit 14 Jahren in der Behringstraße wohnt. Bei ihr gab es unter anderem tolle Trinkgläser zu kaufen. Steinwede kommentierte die Auswahl: „Solche Schätze kann man doch nicht auf den Sperrmüll werfen“.

Lampenschirme und Kleidung, Bücher und sogar Möbel gab es reichlich auch an anderen Hauseingängen in den Vorgärten zu begutachten. Oft wurde gehandelt und der ein oder andere Ausstattungsgegenstand wechselte manchmal nur von Grundstück zu Grundstück.

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