Dorado für Tekkies, Bastler und Kreative Eröffnung der Makerspace-Werkstatt-Etage in Bad Godesberg

Bonn-Plittersdorf · Die Macher des Makerspace haben im ersten Obergeschoss der Kennedyallee einen Treffpunkt zum Basteln, Workshop-Geben oder einfach nur zum technischen oder kreativen Austausch geschaffen.

Auf den ersten Blick mutet die offene Etage im ersten Obergeschoss der Kennedyallee 18-22 wie ein Großraumbüro an. Allerdings entdecken Besucher schnell anstatt langweiliger Akten Platinen, Lötzinn, Computer, Laptops, eine CNC-Fräse, zwei 3-D-Drucker und vieles andere, was Bastlerherzen höher schlagen lässt. Die Macher des Makerspace haben hier einen Treffpunkt zum Basteln, Workshop-Geben oder einfach nur zum technischen oder kreativen Austausch geschaffen.

Nicht immer müsse das mit Elektronik zu tun haben, sagt Stefan Wolfrum, Mitgründer und einer der beiden Vorsitzenden des Vereins. Auch Origami, Nähen, Häkeln, Vorträge zur Imkerei oder Sonstiges seien denkbar. „Wir sehen den Makerspace als Raum, der es ermöglicht, eine Community zusammenzubringen“, sagt Salim Deeb, der zweite Gründer und ebenfalls Vorsitzender. „Er wird von den Leuten leben, die hierhinkommen. Wir hätten gerne, dass hier möglichst viele Workshops und Vorträge stattfinden.“

Getroffen haben sich Wolfrum und Deeb bei einer ähnlichen Veranstaltung aus einer Reihe mit dem Untertitel „People doing strange things with electricity“. Schnell kristallisierten sich ähnliche Interessen und Ziele heraus. Ebenso schnell war ihnen klar, dass sie dieses Projekt verwirklichen wollten. „Wir sind schon locker zwei bis drei Jahre in Sachen Makerspace unterwegs“, erklärt Deeb. Aber in Bonn Räume zu finden, sei sehr schwierig. Fast eineinhalb Jahre kostete die Suche nach einem geeigneten Objekt, das sie hier mitsamt passendem Sponsor endlich gefunden haben. Die ersten Arbeitsplätze zum Loslegen haben die beiden mit ihren Mitstreitern bereits eingerichtet.

Nähmaschinen sind gewünscht

Die Zielgruppe des Elektrotechnik-Ingenieurs Deeb und des Informatikers Wolfrum reicht von Kindern ab dem Ende des Grundschulalters über Teens bis zu Menschen mittleren oder auch fortgeschrittenen Alters. „Natürlich auch die Silversurfer“, schmunzelt Wolfrum. Interessant sei, wie Menschen im Alter um die 50 Jahre mit den Neuen Medien umgingen. Fragen wie „Twitter, was ist das eigentlich? Oder: Social Media, wie bewegt man sich da sicher, ohne dass man ausspioniert werden kann?“, dürfen hier gerne gestellt werden.

Weil die Infrastruktur für möglichst viele Interessen geboten werden soll, fehlen den Machern der Community noch einige Geräte, Werkzeuge, Maschinen und Material. Im Bereich Elektronik sei man gut ausgestattet. Man wünsche sich noch Nähmaschinen, gerne auch eine Overlock, einen Fahrradreparaturständer und manches mehr. Damit der Makerspace nicht zur Abladestelle aller denkbaren Überbleibsel wird, werden die beiden gleichberechtigten Vorstände in Kürze auf ihrer Homepage eine Wunschliste veröffentlichen. Wer auf dieser Liste etwas findet, was sich im eigenen Haushalt befindet, aber nicht mehr gebraucht wird, findet im Makerspace dankbare Abnehmer. Selbstverständlich sind auch Geldspenden für die Anschaffung notwendiger Materialien, Geräte oder Werkzeuge willkommen.

Zu den Öffnungszeiten ist geplant, in Kürze auf der Homepage einen aktualisierten Kalender zur Orientierung freizuschalten. Organisiert werden diese Öffnungszeiten durch freiwillige Helfer, die sich im Makerspace bereits jetzt engagieren. Helfer, Neugierige und Menschen, die ihr Wissen teilen wollen, sind in diesem gemeinnützigen Verein immer herzlich willkommen.

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