Kommentar Entspannung durch Einsicht

Die "verkehrsberuhigenden Maßnahmen" entlang der Mittelstraße, Ubierstraße und Konstantinstraße nehmen sich bei näherem Hinsehen ziemlich bescheiden aus.

Zumindest in Bezug auf die umfassenderen Vorschläge erklärt die Stadtverwaltung seitenfüllend vor allem, was ihrer Ansicht nach alles nicht möglich ist. Zu ihrer Ehrenrettung sei nicht verschwiegen, dass die Fachleute im Stadthaus ihre Empfehlungen durchaus plausibel begründen und sich offenbar intensiv mit Vorschlägen aus den Reihen von Politik und Bürgerschaft beschäftigt haben.

Als wirklich spürbare Veränderungen bleiben unter dem Strich der vorgeschlagene Kreisverkehr an der heutigen Kreuzung von Gotenstraße, Mittel- und Plittersdorfer Straße sowie der "neue" Römerplatz übrig.

Beide Umbaumaßnahmen erscheinen auf den ersten Blick plausibel. Besonders der Römerplatz, der seit Jahren ein graues Schattendasein fristet, hat ein besseres Bild verdient. Bevor die Bagger rollen, werden Politik und Öffentlichkeit Kosten und Nutzen der Veränderungen sorgfältig abzuwägen haben.

Denn beide Maßnahmen werden der MUK den Charakter als Hauptverkehrsader nicht nehmen. Damit teilen ihre Anlieger das Los vieler anderer Bonner, ob sie nun an der Kölnstraße, Rochusstraße oder am Bonner Talweg wohnen.

Entlastung muss in erster Linie die Einsicht unter den Autofahrern schaffen, dass sie im Regelfall auf der B 9 und im Tunnel doch noch etwas zügiger unterwegs sind und der vermeintliche "Schleichweg" sich nur sehr selten lohnt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort