Schwimmbad in Bad Godesberg Eltern wollen Kurfürstenbad erhalten

Bad Godesberg · Die Pflegschaftsvorsitzenden von vier Bad Godesberger Grundschulen haben sich jetzt mit einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Ashok Sridharan gewendet. Darin fordern sie, den Schwimmbadstandort an der Kurfürstenallee zu erhalten.

Sei es durch eine baldige, nachhaltige Sanierung oder einen Neubau des Hallenbades. Wie berichtet, müssen einige Bad Godesberger Grundschüler im Winterhalbjahr 2016/17 bis zum Sportpark Nord fahren. Und manche Nichtschwimmer erhielten keinen Unterricht, da die angebotenen Zeiten der Lehrschwimmbecken nicht zum Stundenplan der Schulen passten, schreiben Karolin Helbig (Paul-Klee-Schule), Sindy Leffler-Krebs (Beethovenschule), Michael Tyc (Gotenschule) und Bernd Paschelke (Burgschule). Sie sprächen für mehrere hundert Eltern und deren Kinder, denen die Situation der Hallenbäder in Bonn große Sorgen bereite.

"Wir brauchen in Bad Godesberg ein stadtteilorientiertes Vereins-, Schul- und Familienbad zu erschwinglichen Preisen", meinen die Unterzeichner. Der Bezirk habe knapp 80 000 Einwohner: Natürlich rechtfertige dies ein eigenes Hallenbad. Das würden ähnlich große Städte zeigen, wie Konstanz oder Gießen, die jeweils zwei Hallenbäder hätten.

SPD Bonn-Mitte fordert derweil den Erhalt des Frankenbads

Auch was die Finanzierung angeht, haben die Elternvertreter eine klare Meinung: Eine Stadt müsse die Versorgung mit Basisinfrastruktur, die eine große Mehrheit der Bevölkerung nachfragt, zufriedenstellend sichern, also die "Must-haves" bedienen. Wenn sie das nicht könne, müsse auch eine Stadt wie Bonn überprüfen, ob sie sich darüber Hinausgehendes, wie das Kulturangebot, leisten könne.

Unterdessen fordert die SPD Bonn-Mitte alle Stadtverordneten auf, das Frankenbad zu erhalten. Die Beschlussvorlage für die Ratssitzung am 22. September widerspreche allen Entscheidungen der vergangenen Jahre zu diesem Thema. Der Ortsverein spricht deshalb von einem Wortbruch der Koalition gegenüber den Bürgern. "Der Rat soll der Stadt einen Blanko-Scheck für ein Bad ausstellen, das bisher mehr Fata Morgana als belastbare Planung ist", heißt es in einer Pressemitteilung. (ga)

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