Weihnachten in Bad Godesberg Ein ganz besonderes Weihnachtsfest

BAD GODESBERG · Weihnachtsbäume, Essen im Kreis der Familie, besinnliche Gemeinsamkeit: Heiligabend ist ohnehin ein besonderer Abend. Doch wenn man zuvor zusammengezogen oder zurück in die Heimat gezogen ist, ist es so etwas wie das erste Weihnachtsfest.

 Pure Freude: Dieses Foto entstand, nachdem sich Katharina und Uwe Windel für die Rückkehr zurück in die Heimat entschieden hatten – und das nach langen 28 Jahren.

Pure Freude: Dieses Foto entstand, nachdem sich Katharina und Uwe Windel für die Rückkehr zurück in die Heimat entschieden hatten – und das nach langen 28 Jahren.

Foto: privat

Und damit noch außergewöhnlicher.

Nach 28 Jahren ist Katharina Windel im November zurück in ihre Heimat Bonn gezogen. Ihr Mann Uwe kommt aus Göttingen, dort hat das Paar mit seinen zwei Kindern bisher gelebt. Dann aber kam Karneval: „Es war das erste Mal, dass wir zusammen im Rheinland gefeiert haben“, so Uwe Windel. Und dort sei ihm dann bewusst geworden, wie sehr seine Frau ihre Heimat vermisst. „Ich habe es einfach die ganze Zeit verdrängt“, sagt Katharina Windel mit Tränen in den Augen. „Es sind einfach die Menschen hier: In Bad Godesberg wird man immer freundlich gegrüßt, man bekommt Hilfe, wenn man sie braucht.“ Gemeinsam entschied sich das Paar, an den Rhein zu ziehen.

Das Projekt steht unter einem guten Stern: Nach vielen Jahren als Hausmann fand Uwe Windel schnell einen neuen Job. Auch ihr 17-jähriger Sohn habe sich schon gut eingelebt, der ältere lebe ohnehin nicht weit entfernt in Brühl. „Es hat sich viel verändert durch den Umzug“, so Katharina Windel. Vor allem gehe es ihr einfach besser. „Trotz der langen Zeit , war das Heimweh immer da.“ Deshalb sollte alles schnell gehen – auch ohne neue Stelle wollte sie vor Weihnachten „wieder zu Hause“ sein. Und auch wenn noch nicht alle Umzugskartons ausgepackt sind, sind sich die beiden sicher: Der Umzug nach Bad Godesberg war die richtige Entscheidung. An Heiligabend allerdings wird es ein Familienessen aus Göttingen geben: Grünkohl mit süßen Kartoffeln und Schweinebacke.

Den Tisch mit dem ersten eigenen Geschirr decken

Zuhause fühlen war das Ziel von Sally Kiss und Corinna Casellas. Die Designerinnen wollten am 24. Dezember ihre Tische mit ihrem ersten eigenen Geschirr decken. Seit einem Jahr haben sie daran gearbeitet, alles lief gut – von der Gründung der gemeinsamen Firma „4rooms“ über die Idee zu der Steinzeugserie, bis zur ersten Lieferung der Prototypen des handgemachten Geschirrs aus Portugal. „Gutes Handwerk ist uns wichtig“, so Kiss. Der Auftrag ging nach Portugal, der Weihnachtsmarktstand war gebucht, die Lieferung war pünktlich da. Alles schien perfekt.

Doch dann kam alles anders. „Unsere Tassen und Schüsseln waren nicht ordentlich verpackt, das Steinzeug sah furchtbar aus“, sagt Kiss. Aufhalten lassen wollen sie sich davon aber nicht. „Wir werden uns etwas einfallen lassen“, sagt Kiss. „Sally ist einfach die unerschütterlichste Person, die ich kenne“, so Casellas. Das Gute: Zwar steht an Heiligabend nicht das eigene Geschirr auf dem Tisch. Aber durch das Erlebte sind die beiden Gründerinnen noch näher zusammengerückt.

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