Godesberger Willkommenskultur Ein Essen zur Begrüßung

BAD GODESBERG · Mit ihrer Initiative "Good-Godesberg" will die Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke Gastfreundschaft konkret vorleben - im Privaten wie im Gasthaus.

Eine Willkommensinitiative für Flüchtlinge, bei der es sich ums Essen dreht, stellt Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke gemeinsam mit (v. l.) Christof Schmitz-Greef, Detlef Spötter und Wolfgang Pütz vor.

Eine Willkommensinitiative für Flüchtlinge, bei der es sich ums Essen dreht, stellt Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke gemeinsam mit (v. l.) Christof Schmitz-Greef, Detlef Spötter und Wolfgang Pütz vor.

Foto: Axel Vogel

Am Dienstag gab sie den Startschuss für "ein bundesweites Modellprojekt", das eine neue Form von Willkommenskultur etablieren möchte. Stein-Lücke: "Bei uns in Bad Godesberg sind Flüchtlinge willkommen. Das zeigen jetzt auch die Wirte, Gastronomen und Hoteliers." Sie laden Flüchtlinge zu einem kostenlosen Lunch ein.

"Über das Essen lernt man ein Land kennen und taucht in seine Kultur ein. Ich lade alle herzlich ein, als Gastgeber mitzumachen und sich bei diesem bundesweiten Modellprojekt zu engagieren", sagte sie gestern Vormittag bei einem Gespräch in der Bezirksverwaltungsstelle. Mit am Tisch saßen auch die ersten Partner des Projekts, Wolfgang Pütz, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Werkstätten Bonn, die das Lokal "Godesburger" am Moltkeplatz betreiben, sowie Detlef Spötter, Geschäftsführer des evangelischen Altenzentrums "Haus am Redoutenpark." Auch das Hotel Maritim zählt zu den ersten Partnern. "Das ist sozusagen Nächstenliebe pur", meinte Detlef Spötter. "Das Projekt dient der Mensch-zu-Mensch-Beziehung im Stadtbezirk."

"Es ist ein kleines Zeichen, um die Menschen zum Nachdenken zu bringen", ergänzte Wolfgang Pütz. "Das Thema Inklusion, das wir uns in unserem Betrieb auf die Fahnen geschrieben haben, lässt sich wunderbar auch auf die Flüchtlingsproblematik übertragen", so Pütz.

"Es handelt sich um ein niederschwelliges Angebot", erläuterte Stein-Lücke weiter, um "eine schöne Geste". Ihr komme es auch darauf an, dass sich Bad Godesberg "als guter Gastgeber präsentiere". Außerdem habe das Ganze noch einen weiteren "tollen Effekt: Die Gäste in den Restaurants werden gleich mit sensibilisiert für die gute Sache. Gemeckert wird immer sehr schnell, aber auf diese Weise können wir eine besondere Willkommenskultur etablieren", so Stein-Lücke. Es sei auch "ein sehr starkes Zeichen, dass eines der großen Häuser vor Ort wie das Hotel Maritim mit von der Partie ist".

Es gehe bei "Good-Godesberg" "um Integration, nicht um Ausgrenzung", so Detlef Spötter. "Egal ob Sie zwei, 20 oder 200 Gäste bewirten können, jeder Gastgeber, das kann auch eine Pommesbude sein, ist willkommen", formulierte Stein-Lücke ihren Appell. Mit der Erstellung eines eigenen Logos für das Modellprojekt wurde der Bad Godesberger Grafiker Christof Schmitz-Greef beauftragt. "Neben der Godesburg als Symbol habe ich die Godesberger Farben Rot und Gelb in das Logo integriert", sagte er.

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