Die Sechs bilden die Kernmannschaft des Bonner "Dichtungsrings" und haben im Haus an der Redoute zum 30-jährigen Bestehen eine Feier mit Vorträgen, Lesungen und Musik vorbereitetet.

1981 sei der Ring in Bonn und Bochum als literarische Gruppe und Zeitschrift gegründet worden, erzählt Bergmann. Die Wegbereiter seien 1979 die Bonner Studenten Hubert Katzmarz und Thomas Rugo, der Bochumer Romanistik-Professor Alfons Knauth und seine Studenten, darunter Ingo Kottmayr und Werner Brand, gewesen.

"Die Studentenzeit ist aber inzwischen vorbei. Wir haben jetzt schon 'Dichtungsringe' in multikulturellen Milieus wie Montreal und São Paulo, Belgien, Berlin und in Rumänien gebildet", erläutert Lyrikerin Hagemeier.

Natürlich hätten sie alle andere Berufe, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen: etwa als Ärzte, Lehrer oder beim Goethe-Institut. "Wir sind als Autoren halt Idealisten." Jedes Jahr gibt der "Dichtungsring" seine gleichnamige Zeitschrift heraus. Bei der Feier zum runden Geburtstag konnten die Besucher in der neuesten Ausgabe blättern. Titel: "Wiederkehr".

In der Zeitschrift würden unter anderem Fragen zur Literatur und zur Welt gestellt - mit mehr oder weniger systematischen Antworten, sagt Schmincke, die die Ausgabe des nächsten Jahres federführend betreut. Dann werden Beiträge zum Motto "Einfach Kind sein" gesammelt und publiziert.

Für ihn sei die Gruppe unabhängiger Köpfe besonders als Ort des Austausches über Dichtung wichtig, ergänzt Horst Saul. "Kritik von den Kollegen hilft jedem weiter", bestätigt Kupfer.

Weitere Informationen zur Gruppe "Dichtungsring" auf www.dichtungsring-ev.com