14. Teil der rheinischen Trilogie Neues Programm von Konrad Beikircher

Bad Godesberg · In seinem neuen Programm „Passt schon!“ widmet sich Konrad Beikircher erneut seiner Wahlheimat un den Eigenheiten des Rheinländers. Er präsentiert es in seinem Haus, dem Katharinenhof in Schweinheim. Der GA verlost Karten dafür.

Wer den Katharinenhof am Ausläufer des Kottenforsts besucht, findet schnell heraus, was dem Ortsnamen Schweinheim alle Ehre macht: Wildsäue haben die große Wiese unterhalb des fast komplett verglasten Veranstaltungspavillons durchpflügt. Hausherr Konrad Beikircher wird dort nun wieder auftreten, und zwar mit seinem Programm „Passt Schon!“, einer weiteren Hommage an die Eigenheiten des Rheinländers. Der General-Anzeiger verlost für die Vorstellung am Freitag, 19. Januar, ab 19.30 Uhr fünfmal zwei Karten. Es folgen weitere Termine, wo Kunst und Kabarett sich gegenseitig die Klinke in die Hand geben.

„Passt schon…“ – Es handelt sich um den „14. Teil der Trilogie“, sagt Beikircher, der längst aufgehört hat, seine dem Rheinland gewidmeten Programme zu zählen. Diesmal geht es um den Anarchismus des hier lebenden Menschen, der nicht jedes Jubiläum um seiner selbst feiere. „Er überprüft das ganz genau und wendet dem Jubiläum dann auch gern mal den Rücken zu“, sagt er. Beispiele: Das wären 70 Jahre NRW, 200 Jahre Preußen und sogar 500 Jahre Reformation 2017. Nicht zu vergessen der 50. Todestag Konrad Adenauers. Volkstümlich gefeiert hätte der Rheinländer wohl nur dann, wenn es eine schöne, lustige Bötchenstour auf dem Rhein gegeben hätte.

Der 72-Jährige widmet sich auch dem Bitcoin-Zeitalter, „wobei ich mich frage, wie viel die Brauerei dafür bezahlt hat, dass das so heißt“. Dabei sei der Rheinländer – weit seiner Zeit voraus – schon vor 2000 Jahren virtuell unterwegs gewesen, nämlich bei der Finanzierung: „Er fängt an zu bauen, legt nach einem Drittel die Kelle hin und wartet, dass einer kommt, der bezahlt.“ Beispiele: der Kölner Dom, den die Preußen zu Ende brachten, und das Beethoven-Denkmal, dessen sich Robert Schumann und Franz Liszt annahmen.

Das Private schwingt bei Auftritten mit

Seit mittlerweile 1965 lebt der gebürtige Südtiroler in Bonn und darf sich nicht nur ob des leichten Singsangs und der Sattelfestigkeit beim Dialekt wohl zu Recht Rheinländer nennen. Beikircher hat das hiesige Lebensgefühl förmlich aufgesaugt und 1992 Sprüche aus dem Volksmund in das berühmt gewordene Rheinische Grundgesetz geschmiedet, das sogar auf Wikipedia einen Eintrag hat und viel kopiert und zitiert wird. Zum Beispiel an den Wänden des Köln/Bonn-Airport – die ersten Schriftzüge, die die Anreisenden aus aller Welt auf dem Flughafen sehen. Das macht den Schweinheimer ein wenig stolz, sicher dat.

Im Gespräch schwenkt Beikircher auch schnell mal leicht in den Südtiroler Dialekt, den er bei Urlauben daheim schnell komplett wieder drauf hat. Um dann auf Platt davon zu erzählen, dass der Rheinländer das Absurde liebt. Beispiel: Zwei treffen sich. „Wat mähst do dann?“ – „Nix.“ – „Wat verdienste dabei?“ – „Nix.“ – „Jo, lohnt sich dat denn?“ – „Jo sicher, sonst dät ich et net.“

Auftritte auf dem Katharinenhof sind etwas Besonderes, weil das Private immer mitschwingt. „Das ist mir am Anfang schwer gefallen. Aber die Leute genießen die Intimität.“ Auch die Werke der Künstler von „TheRhineArt“, die auf dem Hof in drei Ausstellungsräumen und auf dem Außengelände zu sehen sind. Beikichers Frau Anne engagiert sich hier und rückt alles ins rechte Licht.

Mit vier Soloprogrammen ist der Kabarettist derzeit unterwegs. Neben dem Stück zu Luther ist das der Liederabend mit Stücken von Paolo und Giorgio Conte sowie „Bin völlig meiner Meinung“, das sich am 26. Januar mit den Parallelen früherer Heiligenverehrung und den modernen Placebo-Therapien der Medizin beschäftigt. Das alles im Gebiet der höchsten Reliquiendichte in ganz Europa. Ja, genau. Im Rheinland. Wo sonst?

Leser, die an der Verlosung teilnehmen möchten, rufen bitte unsere Hotline an: 01379/88 68 14*. Oder schicken Sie eine SMS mit dem Kennwort GAB6 an die Kurzwahl 1111*. Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse an. Die Hotline ist bis Mittwoch, 17. Januar, 24 Uhr, freigeschaltet. Die Gewinner werden benachrichtigt. *0,50 €/Anruf a.d.dt. Festnetz; Mobilfunk abweichend.

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