Zahlreiche Neueröffnungen Das hat sich in der Godesberger Innenstadt verändert

BAD GODESBERG · In der Bad Godesberger Innenstadt tut sich etwas: Zu den neuen Läden und Lokalen zählen Cafés und Bistros. Am 10. August wurde die Bonnerie - das ehemalige Café Schöner - eröffnet. In der Stadt stehen auch nur wenige Ladenlokale leer.

 Einsatz für die Innenstadt: Jürgen Bruder vom Verein Stadtmarketing freut sich über die neuen Cafés und Geschäfte.

Einsatz für die Innenstadt: Jürgen Bruder vom Verein Stadtmarketing freut sich über die neuen Cafés und Geschäfte.

Foto: Barbara Frommann

Das letzte Ferienwochenende steht bevor, die Vorhersagen versprechen sonniges Wetter. Eine gute Gelegenheit also, das Angebot in der Bad Godesberger Innenstadt zu nutzen. Von dort nämlich gibt es positive Nachrichten: Nur wenige leer stehende Ladenlokale, dafür aber zahlreiche (Neu-)Eröffnungen prägen das Stadtbild zwischen Rheinallee und Fronhofer Galeria.

Lange wurde umgebaut, am 10. August eröffnete Metin Kocatepe die Bonnerie im ehemaligen Café Schöner, Am Fronhof 7. Frühstück gibt es den ganzen Tag, außerdem Bistroküche und – wie in alten Zeiten – Torten, die der ehemalige Besitzer Rudi Schöner liefert. Das Konzept scheint aufzugehen, der Ansturm ist groß. „Mit soviel Zulauf hätte ich nicht gerechnet“, sagt denn auch Kocatepe, der sein Team nun aufstocken will. Wohl auch deshalb muss man ab und an ein wenig Wartezeit einplanen.

Seit Kurzem ist auch von außen erkennbar, wie das neue Bistro in der Alten Bahnhofstraße heißt. NeuN prangt nun in großen Lettern an der Fassade. Was sich dahinter verbirgt? „Restaurant – Vinothek – Bar“, so bezeichnet es das Team selbst. Geboten wird internationale Küche bis in den Abend hinein. Im Schatten des Schauspielhauses, in der Nähe des Kurparks, liegt das Cortado, Am Michaelshof 8-10. Wie der Name vermuten lässt, geht es dort spanisch zu. Täglich wechselnde Angebote bestimmen die Karte.

Doch auch fernab von Cafés und Restaurants werden Bad Godesbergern Änderungen auffallen. Lederwaren Schugt am Theaterplatz 1 hat umgebaut – und schräg gegenüber in der Hausnummer 10 einen zweiten Laden eröffnet. Dort können hauptsächlich Koffer, aber auch andere Waren zum Thema Reisen erstanden werden. Umgebaut wird derzeit im Trend Man, Am Fronhof 10, und bei Intersport Christel an der Alten Bahnhofstraße – beide Läden bleiben aber auch während der Arbeiten geöffnet.

Spielwaren und Elektronik-Angebote fehlen

Beim Verein Stadtmarketing ist man über die positive Entwicklung sehr froh, sagt Vorsitzender Jürgen Bruder. „Wir werden die Händler begrüßen und unterstützen“, so Bruder. Denn: „Stadtmarketing ist heilfroh, dass es Menschen gibt, die sich von der Negativrederei nicht beeinflussen lassen und hier Unternehmen etablieren.“ Das trage zur Belebung der Innenstadt bei. Und sorge dafür, dass der Leerstand gering bleibt. Bruder hofft, dass es in der Innenstadt irgendwann gar keine leeren Ladenlokale mehr gibt. „Daran arbeiten wir“, so der Stadtmarketing-Vorsitzende.

Doch was fehlt? Spielwaren und Angebote rund um Elektronik, ist die Antwort. „Ein großes Zugpferd könnten wir uns hier schon vorstellen“, sagt Bruder. Allerdings, so räumt er ein, gebe es dafür keine ausreichend großen Flächen. „Wenn jemand behauptet, dass man in Bad Godesberg nichts mehr bekommt, stimmt das definitiv nicht“, ist Bruder überzeugt. „Man bekommt fast jedes Teil hier.“

Auch die städtische Wirtschaftsförderung bewertet die Innenstadt positiv. Sie entspreche „in ihrem Branchenmix im Einzelhandel zunächst dem, was man in einer Stadt mit fast 70.000 Einwohnern erwarten würde“, heißt es auf GA-Anfrage. Die Grundversorgung sei mit mehreren Supermärkten – inklusive Bio-Angebot –, Drogeriemärkten, Bäckereien und einem Fischgeschäft gesichert. Darüber hinaus gebe es außerdem „zahlreiche Bekleidungs- und Schuhgeschäfte, eine Vinothek, Optiker und Hörgeräteakustiker und vieles andere mehr“, so die Wirtschaftsförderung.

Eine weitere Besonderheit mit der Bad Godesberg aufwarten könne, seien die beiden Buchhandlungen, die nach wie vor im Stadtbild präsent seien. Diese hätten in anderen Bereichen längst aufgeben müssen. Der Standort besteche generell durch eine hohe „Bummelqualität“, wozu laut Stadt auch die neu eröffneten gastronomischen Angebote beitragen.

„Die Zahl der Ladenleerstände ist mit derzeit rund zehn Ladenlokalen vergleichsweise gering“, stellt die Wirtschaftsförderung fest. Zumal für die meisten Ladenlokale bereits Mietverträge abgeschlossen worden seien, „sie also nach notwendigen Renovierungs- und Umbauarbeiten in Kürze (wieder) geöffnet werden.

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