Präsentationen im Kurpark Das bot das 43. Bad Godesberger Sommerfest

Bad Godesberg · Mehr als 60 Vereine und Einrichtungen stellten sich bei bestem Wetter beim Godesberger Sommerfest vor. Erstmals gab es eine Socceranlage unter mächtigen Bäumen. Die neue Organisatorin war mit der Beteiligung zufrieden.

Spukt es im Kurpark? Vorsorglich waren einige Geisterjäger am Sonntag vor Ort, um auf die Besucher des 43. Bad Godesberger Sommerfestes im Kurpark aufzupassen. Die „Ghostbusters“ machten ihren Job gut: Übernatürliche Phänomene blieben aus. Unter den mehr als 60 über die Parkanlage verteilten Ständen war dieser der einzige ohne direkten Bezug zu Bad Godesberg oder Bonn. Thomas Lux, Techniker bei der KG Fidele Burggrafen, ist Mitglied bei dieser deutschlandweiten Fan-Community und hatte erreicht, dass diese sich präsentieren durfte.

Acht neue Vereine waren dabei, darunter der Minigolf Sport-Club (MSC) Bad Godesberg, der zwei Bahnen mit austauschbaren Hindernissen mitgebracht hatte. Man hoffe, dadurch Interesse beim Nachwuchs wecken zu können, sagte Michael Dostert vom MSC. „Wir stellen fest, dass es immer schwerer wird, Jugendliche zu gewinnen.“ Vielleicht ist Ali Osman ein guter Kandidat. Der Siebenjährige lochte einen Ball nach dem anderen ein und zeigte auch seinem Vater Idris Bilen wie das geht. Der war vom Fest angetan. „Es ist eine tolle Sache, dass es das hier im Sommer gibt. Das ist ein schönes Miteinander, bei dem man Menschen kennen lernt.“

Fußball wurde auf dem Fest auch gespielt, und zwar im eingezäunten Soccerfeld des Teams Bananenflanke, ebenfalls zum ersten Mal dabei. Die drei Bonner Mannschaften hatten Teams aus Köln und Trier zu Gast. Der Verein bietet seit April 2016 Jugendlichen mit Behinderung eine Möglichkeit, diesen Sport auszuüben. „Man sieht schon die Entwicklungsfortschritte der Kinder“, sagte der Vorsitzende Daniel Passbach. Auch Sozialverhalten und Mannschaftsgefühl hätten sich verbessert.

Karnevalsgesellschaften präsentieren sich

Neben dem Godesberger Tennisclub Grün-Weiß, der Malschule Kunstraum 85 und der Verbraucherzentrale NRW war es auch für die Bonner Vertreter der Foodsharing-Bewegung eine Premiere. „Wir retten Lebensmittel von Händlern, die diese nicht mehr verkaufen und nicht an die Tafeln abgeben können“, erklärte Kathrin Schlotterbeck. Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung stelle man aber keine Konkurrenz zu den Tafeln dar.

Unter den Karnevalsgesellschaften waren Blau-Weiß-Rot Rüngsdorf und die Rodderberg Funken neu im Ensemble. Die Alteingesessenen, die sich noch an das verregnete Fest 2016 erinnerten, waren mit dem Betrieb zufrieden. Es sei wichtig, sich außerhalb von Vereinsheimen und Sitzungssälen zu präsentieren, sagte Sven Geibel von den Fidelen Burggrafen, auf deren Bühne Blas-, Rock- und Big-Band-Musik zu hören war. Die große Bühne wartete tagsüber mit Auftritten verschiedener Tanzschulen und Kadettencorps' auf, Star am Abend war die Robbie-Williams-Tributeband „Sir Williams“.

Die Allgemeine Karnevalsgesellschaft Prinzengarde mit ihrem Kuchen, Grill- und Cocktailstand sowie dem Kinderkettenkarussell hatte einen ebenso guten Blick darauf wie die Bergfunken Bad Godesberg mit ihrem Getränkestand. Beide waren mit dem Fest zufrieden. „Das ist eine schöne Veranstaltung für die Vereine, um sich darzustellen“, meinte der AKP-Vorsitzende Luis Salz. Man wolle zeigen, dass man nicht nur vom 11.11. bis Aschermittwoch aktiv ist, sagte Bergfunken-Pressesprecher Stefan Schubbe.

Glücklich war auch Maria Meißner von der Bezirksverwaltungsstelle Bad Godesberg: Sie hatte erstmals die Organisation des Festes übernommen. „Ich hatte großen Respekt davor“, sagte sie. Und stellte fest: „Es ist sehr viel Arbeit, aber sie hat sich gelohnt.“

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