Beschluss der Bezirksvertretung Das Aus für die Quadrat-Kübel

BAD GODESBERG · Die quadratischen Beton-Pflanzkübel, die in der Alten Bahnhofstraße und Am Michaelshof stehen und für Diskussionen sorgten, werden bald der Vergangenheit angehören. Sie werden durch das sechseckige Modell ersetzt, das viele Bad Godesberger bereits aus der Bürgerstraße und der Pfarrer-Minartz-Straße kennen.

 Die Betonkübel sollen weg: Das hat jetzt die Bezirksvertretung nach langen Diskussionen entschieden. Gestern Mittag waren Gärtner bereits damit beschäftigt, die Pflanzen zu entfernen.

Die Betonkübel sollen weg: Das hat jetzt die Bezirksvertretung nach langen Diskussionen entschieden. Gestern Mittag waren Gärtner bereits damit beschäftigt, die Pflanzen zu entfernen.

Foto: Roland Friese

Das entschieden die Kommunalpolitiker in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung und folgten damit einer Empfehlung der Stadt, die sich vorher mit dem Verein Stadtmarketing zusammengesetzt hatte.

Demnach werden demnächst 34 einheitliche Pflanzkübel die Fußgängerzone verschönern. Wie bisher stehen sieben Am Fronhof, fünf in der Oststraße, vier in der Bürgerstraße, sechs (statt acht) in der Alten Bahnhofstraße, acht (statt sieben) Am Michaelshof sowie vier (statt acht) Am Kurpark. Die Pflanzkübel auf dem Theaterplatz entfallen komplett.

Der Vorteil ist laut Verwaltung, dass die Kübel so stehen, dass sie bei Veranstaltungen wie Stadtfest, Nikolausmarkt oder Karnevalszug nicht im Weg stehen. Soll heißen, dass sie fest installiert werden und nicht versetzt werden müssen.

"Ich weiß, dass die Kübel in der Alten Bahnhofstraße sehr geliebt aber auch verteufelt werden", sagte Stadtmarketing-Chefin Brigitte Grüll. Ein Ärgernis sei unter anderem, dass sie häufig als Müllentsorgungsstelle herhalten müssten.

Die Meinungen unter den Passanten in der Fußgängerzone sind unterschiedlich: "Ich finde es schöner, wenn die Kübel etwas filigraner sind", sagte eine Fußgängerin. "Mir würde es überhaupt nicht auffallen, das ist mir egal", sagte ein Bad Godesberger schulterzuckend. Eine Passantin allerdings fand, "dass das Unsinn ist. Es kommt doch immer auf die Bepflanzung an. Außerdem ist es doch schön, dass man sich auf die Kübel setzen kann."

Dass das bei der sechseckigen Variante schwierig wird, gaben auch die Politiker zu Bedenken. "Wir haben nichts gegen die Verschönerung der Alten Bahnhofstraße. Aber es sind Pflanzkübel, auf die sich viele Menschen setzen. Bevor die entfernt werden, hätten wir gerne Ersatzsitzmöglichkeiten", sagte Jürgen Bruder (FDP).

Dass Sitzmöbel benötigt werden, fand auch Philipp Lerch (CDU). Die Betonkübel könnten verbannt, müssten aber ersetzt werden - durch einen langlebigen Typ. Wichtig sei auch, dass in Zukunft ein einheitliches Bild herrsche. "Es ist gut, wenn es eine Linie gibt", sagte auch Hillevi Burmester (SPD).

Sie begrüßte auch die Einbeziehung der Geschäftsleute. Ralf Jochen Ehresmann (Die Linke) lag vor allem eines am Herzen: "Warum gibt es keinen Kübel mehr auf dem Theaterplatz?", wollte er wissen. Die dortigen Kübel seien allesamt ungepflegt, sagte Eva Hannes vom Stadtplanungsamt. Gegenüber dem Pavillon dienten sie als Abgrenzung der Außengastronomie. "Das wollen wir nicht und würden deswegen auf die Kübel verzichten."

Außerdem gebe es insgesamt "nur" 34 Kübel: Sie sollen nämlich lediglich versetzt und nicht neu gekauft werden. Andere Sitzmöglichkeiten für die Alte Bahnhofstraße aber soll es geben. Wie viele und wo sie geschaffen werden, müsse verwaltungsintern geklärt werden. Eine Bank würde Stadtmarketing stiften, stellte Grüll in Aussicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort