Nach Umzug in Paul-Klee-Schule Circusschule „Don Mehloni“ fühlt sich in neuem Zuhause wohl

Bad Godesberg · Der Umzug ist geglückt, die Circusschule Don Mehloni hat nur wenige Hundert Meter von ihrem alten Standort entfernt ein neues Zuhause gefunden. In der Paul-Klee-Schule fühlen sich der Zirkuspädagoge Jörg Nitsch und seine Schüler offensichtlich pudelwohl.

 Zirkuspädagoge Jörg Nitsch unterrichtet die Kinder seiner Circusschule seit diesem Monat in der Paul-Klee-Schule.

Zirkuspädagoge Jörg Nitsch unterrichtet die Kinder seiner Circusschule seit diesem Monat in der Paul-Klee-Schule.

Foto: Friese

„Wir haben uns hier schon gut eingelebt, müssen uns aber noch etablieren“, sagt Nitsch. Bunte Glitzerteller jonglieren, wie Würmer auf dem Boden herumkriechen oder auf einem Drahtseil balancieren wie echte Zirkusartisten: In Nitschs Circusschule werden seit fast drei Jahrzehnten spielerisch Konzentration, Ausdauer und Körperempfinden von Kindern geschult. Die vergangenen elf Jahre war die Schule im Hansa-Haus an der Moltkestraße untergebracht, wo sie sich als eine feste Institution in der Bad Godesberger Innenstadt etabliert hatte.

Diesen Sommer war jedoch Schluss am alten Standort – mit Sack und Pack zog Nitsch in die Paul-Klee-Schule in der Rheinallee. Der Grund: Im Hansa-Haus war es wegen der Aktivitäten des Rock- und Popzentrums insgesamt zu laut geworden (der GA berichtete). Am 29. September übergab Nitsch die leeren Räumlichkeiten in der Moltkestraße zurück an den Vermieter.

„Der Umzug verlief im Großen und Ganzen unproblematisch“, so Nitsch. „Er war aber sehr anstrengend, weil wir beim Ausräumen des alten Lagers und der Schränke so viele Dinge gefunden haben, die wir unbedingt mitnehmen wollten.“ Dazu gehörten zum Beispiel Bühnentische, Lichtanlagen und allerhand Spielereien für die Arbeit mit den jungen Artisten. Die Masse an Anschaffungen aus mehr als einer Dekade sei für ihn erst beim Umzug wirklich sichtbar geworden und hätte ihn überrascht, erzählt Nitsch. „Wir haben jetzt für die Geräte eine 200 Quadratmeter große Halle in Königsfeld angemietet“, sagt der Pädagoge. „Diese ist mittlerweile vollgestellt. Dort untergebrachte Geräte sollen jetzt hin und wieder für kommende Projekte eingesetzt werden. Um sie an dem neuen Standort zu lagern, ist einfach zu wenig Platz.“

Denn von den rund 400 Quadratmetern, die der Circusschule im Hansa-Haus zur Verfügung gestanden haben, ist jetzt nur noch gut ein Viertel übrig. Im Forum der Paul-Klee-Schule arbeitet Nitsch von nun an auf hundert Quadratmetern mit seinen Schülern. Das wirkt sich auch auf die Teilnehmerzahlen bei den Kursen aus. „Jetzt kann ich auf einen Schlag maximal 20 Kinder unterrichten“, sagt Nitsch. „Früher waren es viel mehr.“

Dafür fühle er sich in dem neuen Raum um einiges wohler als am alten Standort. „Wir genießen es, mit den Kindern auch mal nach draußen auf den Schulhof gehen zu können“, erklärt der Zirkuspädagoge. „Die Umgebung liegt weit genug von der Straße entfernt und ist gut geschützt, weshalb wir beispielsweise unser Einrad-Training auch unter freiem Himmel durchführen können.“

Ebenso sehr freuen sich Nitsch und seine sechs freien Mitarbeiter über das herzliche Umfeld der Grundschule. „Es geht hier um einiges liebevoller zu als am alten Standort“, schwärmt er. Die Räume im Hansa-Haus vermisse der Schulleiter aber doch ein wenig. „Die Bühne wird mir zum Beispiel fehlen, oder das Trapez.“

An das Forum in der Schule müssen sich auch Nitschs Schüler und deren Eltern noch gewöhnen – nicht alle seiner 140 Mitglieder haben den Umzug mitgemacht. „Ich habe die Verträge zum Ende des Sommers auslaufen lassen, jetzt müssen wir uns, wie gesagt, neu etablieren.“ Die siebenjährige Gina ist schon länger dabei und blieb der Circusschule treu: „Mir gefällt es hier genau so gut, wie in den alten Räumen. Hauptsache, die Teller zum Jonglieren sind noch da.“

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