Bürgerstiftung Rheinviertel Botschaft für Toleranz und Menschlichkeit

BAD GODESBERG · Die Bürgerstiftung Rheinviertel präsentiert der Öffentlichkeit eine neue Initiative. Nach den Sommerferien werde auf Einladung der Stiftung "Mia" nach Bad Godesberg kommen, sagte der Vorsitzende der Stiftung, Dechant Wolfgang Picken. "Mia", vom Koblenzer "Theater am Ehrenbreitstein" als politisches Theater auf die Bühne gebracht, thematisiert Flucht, Asyl und Extremismus.

 An der Figur der Mia erleben die Zuschauer das Flüchtlingsschicksal junger Romas.

An der Figur der Mia erleben die Zuschauer das Flüchtlingsschicksal junger Romas.

Foto: GA

"In Bad Godesberg sind bereits Flüchtlinge eingetroffen, weitere werden folgen. Als Stiftung möchten wir für Gastfreundschaft, Mitmenschlichkeit und Toleranz werben", sagte Picken zu dem Projekt. "Wir sind überzeugt, dass die Bühnenfigur Mia eine leidenschaftliche Botschafterin für Toleranz und Menschlichkeit ist. Sie sensibilisiert für das Thema und immunisiert gegen jede Art von Fremdenhass."

Neben einer öffentlichen Aufführung ist an eine Sonderaufführung für die Schüler der weiterführenden Schulen in Bad Godesberg gedacht. "Die Bewusstseinsbildung in der jungen Generation ist uns ein besonderes Anliegen", erklärte Picken. Die Bürgerstiftung Rheinviertel schreibe in diesen Tagen alle Schulleitungen an. Man hoffe auf eine große Resonanz aus den Schulen. Die Kosten für die Schüleraufführung übernehme die Stiftung.

"“Mia„ ist ein idealer Anlass, um dieses wichtige Thema im Unterricht der Fächer Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialwissenschaften, Literatur und Religion aufzugreifen", meint Picken. Wenn das Interesse der Schulen hoch sei, denke die Stiftung auch an einzelne Sonderaufführungen in den Schulen nach.

"Mia" erzählt vom Lebensschicksal einer jungen Roma, von Verfolgung und Flucht, von dem Bemühen um Integration in Deutschland und damit verbundenen Vorurteilen. Mias Schwester wird verschleppt, und nun sucht Mia verzweifelt nach ihr. Die Inszenierung lässt Mia in den Zuschauerraum treten und macht die Konfrontation mit ihrem Schicksal zum persönlichen Erlebnis. Das Theaterstück beginnt mit Bildern Deutscher Flüchtlinge am Ende des Zweiten Weltkriegs.

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