Gerüchte um die Polizeiwache Zeppelinstraße Bleibt die Kripo in Bad Godesberg?

Bad Godesberg · Egal für welche Variante sich die Behörde entscheidet - die Bad Godesberger Beamten sollen auf jeden Fall weiterhin im Zentrum erreichbar sein. Gerüchten, dass die Kripo nach Ramersdorf und Meckenheim ziehen soll, erteilt die Polizei eine Absage.

Sicherheit in Bad Godesberg ist ein Thema, das die Gemüter nicht erst seit dem gewaltsamen Tod des 17-jährigen Niklas Pöhler vor einem Jahr erhitzt. Zwar zeigen Polizei und Ordnungsamt seit Juni 2016 im Stadtbezirk verstärkt Präsenz, neuralgische Punkte wie Parks, Rheinallee oder Rheinaue werden verstärkt unter die Lupe genommen und potenzielle jugendliche Straftäter rücken bei Kontrollen noch stärker in den Fokus. Dennoch herrscht stetig die Sorge, dass die Zahl der Streifen wieder zurückgefahren wird.

Nun gibt es ein neues Gerücht: In einem anonymen Schreiben, das den General-Anzeiger per E-Mail erreichte, teilte ein „Bürger von Bad Godesberg“ mit, dass er von einem Bekannten erfahren habe, dass die Polizei ihre Wache an der Zeppelinstraße spätestens 2021/2022 dicht machen und in einen Neubau umziehen würde. Dort sollte dann „nur noch die normale uniformierte Polizei verbleiben“.

Die Kriminalpolizei, die ebenfalls an der Zeppelinstraße untergebracht ist, solle ins Polizeipräsidium in Ramersdorf und nach Meckenheim verlegt werden. Gespräche mit Architekten gebe es bereits, der derzeitige Vermieter sei eingeweiht, alle zuständigen Stellen hätten das Vorhaben bereits abgezeichnet.

„Das Gebäude der Polizeiwache an der Zeppelinstraße ist sanierungsbedürftig und nur bedingt barrierefrei“, erklärte Polizeisprecher Frank Piontek am Freitag auf Anfrage des General-Anzeigers. „Deshalb überlegen wir, ob das Wachgebäude saniert werden oder ein Umzug in eine andere Liegenschaft erfolgen soll.“ Auch in dem Fall einer eventuellen Verlegung des Standorts werde die Polizeiwache weiterhin „sehr zentrumsnah für die Menschen in Bad Godesberg zu erreichen sein“.

Einem Wegzug der Kripo erteilte Piontek eine klare Absage: „In beiden Varianten ist die Angliederung eines regionalen Kriminalkommissariats fester Bestandteil unserer Planungen“, versicherte der Polizeisprecher.

Dass die Wache an der Zeppelinstraße saniert werden muss und quasi nicht barrierefrei ist, beschäftigt die Polizei bereits seit Jahren. Wie berichtet, ist sie nur über eine Treppe erreichbar, die für Menschen mit Behinderung oder Senioren mit Rollatoren teilweise ein unüberwindliches Hindernis darstellt. Auch einen automatischen Türöffner, Rampen oder ähnliches findet man nicht.

Der Grund: Die Wache befindet sich seit Mitte der 60er Jahre in dem Gebäude an der Zeppelinstraße. Zu dieser Zeit galten für die Barrierefreiheit andere Richtlinien. Werde eine Wache, ein Präsidium neu- oder umgebaut, so erfolge dies barrierefrei, teilte die Polizei damals auf GA-Anfrage mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort