Gedenktafel in Bad Godesberg enthüllt Benedikt hält Bonn in guter Erinnerung
Bad Godesberg · Jetzt ist sie also endgültig ein Teil der Kirche Sankt Augustinus – die Gedenktafel, die Papst Benedikt XVI. eigens in Rom signiert hat und die auf seine tiefe Verbindung mit Bad Godesberg hinweisen soll.
Vor etwa 50 Gläubigen wurde sie vom emeritierten Kölner Weihbischhof Klaus Dick, der zugleich ein langjähriger Weggefährte Josef Ratzingers ist, enthüllt und geweiht. Der 88-jährige Dick studierte bis Anfang der 1960er Jahre mit Benedikt XVI. in Bonn und erinnert sich noch gut an den jungen Ratzinger, der heute sein eisernes Priesterjubiläum feiert, also vor 65 Jahren seine Weihe empfangen hat.
„Er war ein unglaublich hilfsbereiter Mensch, der in der Not auch immer wieder Vorträge übernommen hat, wenn ein Kollege ausgefallen ist“, erinnert sich Dick. „Wir hatten denselben Doktorvater und kannten uns daher sehr gut. In seiner Bonner Zeit hat Benedikt wichtige Entwicklungsschritte auf dem Weg zum Papsttum genommen.“
Auch heute treffen sich die beiden regelmäßig. „Ich besuche ihn etwa zweimal im Jahr in Rom. Wir nutzen diese Treffen, um über unsere Zeit in Bonn zu sprechen. Und ich stelle immer wieder fest, welch ein gutes Gedächtnis Benedikt hat und wie humorvoll er ist.“
Diese Einschätzung teilt auch Hans-Clemens Köhne, Vorsitzender des Bad Godesberger Pfarrgemeinderates. Er hatte die Gedenktafel von Benedikt XVI. in Rom segnen lassen und ist bis heute begeistert von dessen Sinn für Humor: So habe er zur Beschreibung auf der Tafel scherzhaft bemerkt, dass darauf jedes Wort der Wahrheit entspreche, was bei Gedenktafeln nicht immer der Fall sei.
Dick gab den Gläubigen am Ende noch eines mit auf den Weg. „Die Plakette hängt hier in Bad Godesberg, in Rom denkt er an uns.“
