24. Muffenale Bei Bilderbuchwetter drängten sich schon mittags Hunderte durch die Gässchen

MUFFENDORF · Schnell hatten sich die Sträßchen und Gässchen in dem schönen Ortsteil gefüllt. Denn bei der 24. Muffenale gab es einiges zu entdecken. Große und kleine Verkäufer lockten in die Höfe und luden zum Verweilen ein.

 So voll sind die Straßen von Muffendorf selten, die Besucher genießen die Angebote.

So voll sind die Straßen von Muffendorf selten, die Besucher genießen die Angebote.

Foto: Ronald Friese

Len und Bela Steffen haben gerade ihren ersten Verkauf geschafft. "Die Leute wollten wirklich unsere Popmusik-CDs haben. Wahnsinn", stöhnen die zehn- und fünfjährigen Brüder über ihrem kleinen Verkaufstisch am Eintritt zur 24. Muffenale. Und dann geben sie auch noch ihr erstes Zeitungsinterview im Leben.

Für die Brüder kann es bei diesem alljährlichen Straßenfest in der Muffendorfer Hauptstraße sowie den angrenzenden Gässchen gar nicht besser anlaufen. Drüben im Hof backen die Experten der KG Blau-Gold schon im Akkord die unverwechselbaren Muffendorfer "Rievkooche".

Denn die Sträßchen und Gässchen im Bilderbuchortsteil haben sich schon kurz nach Beginn dieses Spätsommerevents gefüllt. Die Mägen knurren. "Es macht einfach Spaß, jedes Jahr wieder über die Muffenale zu bummeln und in die Höfe zu schauen und zu kosten", erklärt im Vorbeigehen Stammgast Judith Volmer.

Im Hof von Annika Leese hat die Künstlerin mit zwei Kolleginnen eigene Werke ausgestellt. Unter Blüten- und Weinranken sind also Leeses Tuschzeichnungen sowie die voluminösen Skulpturen von Annegret Goebels und die phantasievollen Reisebilder von Wulpekula Schneider zu sehen.

Die Kinder Simon, Lorenz, Jakob und Marie helfen beim Präsentieren und backen duftende Waffeln für die Gäste. Drüben am Stand der katholischen Gemeinde St. Martin und Severin bietet Annegret Vogt die vom Kirchausschuss St. Martin gebackenen Kuchen und Torten feil. "Wir sind heute hier für unser Hilfsprojekt zu Gunsten unserer kolumbianischen Partnerpfarrei", erklären Vogt und Schick. Am Stand der Heimatbühne wird über die neuste Produktion informiert.

Laura Barz steht vis-à-vis Rede und Antwort zu den herrlichen Arbeiten ihrer Großmutter Charlotte Opper: Die hat in ihrem Hof ein Paradies an selbst gefertigten Patchwork-Arbeiten aufgebaut. Ein paar Hausnummern weiter riecht es verführerisch orientalisch. Gastwirt Boris Leistikow hat zu dieser Muffenale nicht wie im vergangenen Jahr isländische, sondern marokkanische Spezialitäten gekocht.

"In der Küche warten also Meeresfrüchte in würziger Tomatensauce und marokkanisches Zitronenhähnchen auf Feinschmecker", schmunzelt der Chef. An seinem Getränkestand löschen Gäste schon mit Minztee ihren Durst. Am Nachmittag wird eine Band aus dem Gastland den Muffendorfern einheizen.

"Sei kein Frosch", heißt es am Stand des Juco. "Den haben unsere U3-Kinder selbst gebastelt", zeigt "Chefin" Nicole Riquier auf den riesigen grünen Kerl, auf dessen klebriger Zunge mit Leichtigkeit große Spendenscheine für die Jugendarbeit hängenbleiben würden.

Drüben spielen Jost Stueber und Julian Köhnen Klassisches auf dem Cello. Das Lampenfieber ist bei den beiden Mitgliedern des Ako-Orchesters schnell überwunden.

Denn die ersten Münzen klimpern im Zylinder. Auch der kleine Marius Hinze hat schon einen Verkauf getätigt, er stellt selbst bemalte Steine aus. Sein Freund Alexander Fröhlich hat vier bunte Stücke geordert. Derweil backen die "drei siebenbürgischen Mädels" Meike Schuster, Csilla Janesch und Gabriele Klusch die "einzigen echten Baumstriezel", Marke Transsilvanien. Mit Zimt, Mohn und Nüssen. Einfach lecker.

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