Attraktive Innenstadt Bad Godesberg punktet mit arabischer Küche

Bonn · Viele Besucher schätzen an Bad Godesberg neben dem breiten Geschäftsangebot vor allem die gastronomische Vielfalt. Heraus sticht die große Auswahl an syrischer, türkischer, arabischer und libanesischer Küche.

 Einkaufen am Abend: Blick in die Bad Godesberger Fußgängerzone mit ihren Geschäften und Gastronomie.

Einkaufen am Abend: Blick in die Bad Godesberger Fußgängerzone mit ihren Geschäften und Gastronomie.

Foto: Dennis Sennekamp

„Als ich nach Bad Godesberg gezogen bin, haben mich meine Freunde richtig gewarnt“, erinnert sich Sven Janken. Gegen alle Erwartungen gefiel es dem Steuerrechtler jedoch von Anfang an sehr gut im Bonner Stadtteil. „Bad Godesberg hat im Gegensatz zu vielen großen Städten noch ein unverkennbares Gesicht“, findet Janken. Mustapha Cadi, Inhaber des Godesberger Geschäfts „Insider Mode“, bekomme dies häufiger zu hören. Doch neben den vielen Fachgeschäften gebe es auch eine ausgezeichnete Gastronomie, erklärte Cadi. „Viele meiner Kunden schlendern erst durch die Innenstadt und gönnen sich danach noch ein Eis, ein Stück Kuchen oder essen in der Stadt zu Abend“, berichtet der Geschäftsinhaber.

Auch Sarah Kursawe lockt vor allem das gastronomische Angebot nach Bad Godesberg. „Nur hier hat man die Wahl zwischen syrischer, türkischer, arabischer und libanesischer Küche in dieser Qualität“, betont die Andernacherin. Für authentisches Essen aus aller Welt nehme die 24-Jährige gerne eine halbstündige Autofahrt auf sich. „Es ist immer ein bisschen wie Urlaub“, schwärmt Kursawe.

Jürgen Bruder, Vorsitzender des Vereins Stadtmarketing Bad Godesberg wundert das nicht: „Es zeigt sich immer wieder, dass Bad Godesberg von Besuchern besser wahrgenommen wird als von den Godesbergern selbst.“ Das Problem sei jedoch nicht, dass die Godesberger nicht wüssten, dass sie in einem attraktiven Stadtteil leben, ergänzt Mustapha Cadi, ebenfalls Mitglied des Vereins Stadtmarketings. Die zum Teil bundesweit ausgestrahlte Berichterstattung über Bad Godesberg schüre jedoch Ängste und werde dem Stadtteil einfach nicht gerecht. „In den Medien wirkt es so, als wäre Godesberg eine Geisterstadt“, findet der Inhaber von „Insider Mode“.

Schlechtes Image hält Kunden fern

Obwohl die Innenstadt rund um die Godesburg genau das Gegenteil sei: „Es gibt viele alteingesessene Geschäfte, aber auch viele Neueröffnungen. Hier tut sich was“, sagt Cadi. Mode, Parfum, Weinhandel, Bücher und viele weiteren Branchen sind vertreten. Wer ein Eis essen will, hat die Qual der Wahl unter vielen Cafés. Apotheken sind zahlreich vertreten, dazu Metzger, Bäcker und auch namhafte Handelsketten. Doch auch Billigläden und viele Schnellrestaurants runden das Angebot ab – nicht zu vergessen die Kultur und Unterhaltung als Anziehungspunkt mit Kammerspielen, Kleinem Theater und Kinopolis.

Trotzdem halte das schlechte Image viele Kunden und Besucher fern, glaubt Bruder. „Alle Veranstaltungen des Stadtmarketings sind letztendlich darauf ausgelegt, den Ruf Godesbergs zu verbessern“, erklärt der Vorsitzende des Vereins. Kaufkräftige Kunden sollen durch Veranstaltungen in die Innenstadt gelockt werden und so die Vielfalt Godesbergs erstmalig oder von einer anderen Seite kennenlernen.

Denn es scheint zu stimmen, dass viele potenzielle Kunden einen ersten Anstoß brauchen: „Ich habe eine Freundin besucht, sonst wäre ich nie nach Bad Godesberg gekommen“, erklärt Kursawe. Zuvor habe sie ein schlechtes Bild von dem Bonner Stadtteil gehabt. „Aber als ich dann hier war, haben sich all meine Vorurteile und Sorgen in Luft aufgelöst“, so die Andernacherin.

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