NRW-Vergleich Bad Godesberg am zweitstärksten von Starkregen betroffen

BONN · In Bad Godesberg gab es seit 2001 soviel Starkregen wie fast nirgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen. Das zeigt eine Untersuchung des Deutschen Wetterdienstes.

Nur in der Gegend um Ibbenbüren hat es in NRW noch mehr Starkregen gegeben als in Bad Godesberg und Mehlem: 32,3 Stunden wurden seit Einführung der flächendeckenden Wetterradarmessung im Jahr 2001 in Mehlem gemessen, im Bad Godesberger Zentrum waren es 26,8 Starkregenstunden. In Ibbenbüren waren es dagegen 34,5 Stunden, auf den Plätzen hinter Bad Godesberg und Mehlem folgen Xanten und der Kreis Wesel. Das geht aus einer Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor, die er für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vorgenommen hat.

NRW sei zwar seltener von schweren Unwettern betroffen als beispielsweise die Mittelgebirgsregionen oder das Alpenvorland, heißt es in der Mitteilung des GDV. Im starkregenreichsten Ort Deutschlands – der Gegend um Aschau im Landkreis Rosenheim – gab es von 2001 bis 2017 insgesamt 115 Stunden heftige Niederschläge. Doch auch im Flachland könne es regelmäßig zu extremen Wolkenbrüchen kommen. So liegt das am stärksten betroffene Postleitzahlgebiet außerhalb Bayerns in Berlin-Halensee mit 71 Starkregenstunden.

"Insbesondere die schweren Unwetter sind deutschlandweit in etwa gleich wahrscheinlich", sagt Andreas Becker, Klimaexperte beim DWD. Insgesamt gab es seit 2001 bundesweit 43 Fälle, in denen Meteorologen von Jahrhundertstarkregen sprechen. 2014 traf es beispielsweise das westfälische Münster, im vergangenen Jahr das Umland von Berlin.

Aktuelle Informationen zum Wetter gibt es auf www.ga.de/wetter. Aktuelle Unwetterwarnungen unter www.ga.de/wetterwarnungen

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