Römerplatz in Rüngsdorf Bürger wünschen sich den Kreisel

RÜNGSDORF · Der Römerplatz soll ab 2017 umgestaltet werden. Über die verschiedenen Planungsvarianten informierte die Stadt Bonn die Bürger jüngst auf einer Bürgerversammlung. Klarer Favorit der Bürger ist der Kreisverkehr.

Bei dieser Lösung, für die die Verwaltung keine nennenswerten Nachteile ins Feld führt, sollen die drei heutigen Teilknoten zu einer kompakten und übersichtlichen Kreisverkehrsanlage gebündelt werden. Dabei, so die Stadt, werde der Verkehr einerseits verflüssigt, andererseits im Kreuzungsbereich aber auch verlangsamt. Kosten: etwa 520 000 Euro.

Auch für die CDU kommt nur der Kreisverkehr in Frage: "Der Römerplatz braucht Beruhigung und Verstetigung", sagt Philipp Lerch, Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung. "Beides zusammen kann nur der Kreisverkehr regeln", so Lerch. Und: "Rüngsdorf braucht eine optische Aufwertung sowie einen grünen Akzent an dieser Stelle. Die beampelte Asphaltwüste muss verschwinden. Außerdem ist der Kreisverkehr die sicherste Variante", meint Lerch und fügt hinzu: "Ich kenne keine andere Kreuzung in Godesberg, die dringender aufgewertet werden muss."

Ein Beschlussvorschlag soll bis Anfang 2016 vorliegen

Bestätigt fühlt sich durch das Bürgervotum auch der Bürger Bund Bonn (BBB): "Wir fühlen uns durch das Votum im Rahmen der Bürgerversammlung in unserer Auffassung bestätigt, dass ein Kreisverkehr am besten geeignet ist, den städtebaulich beklagenswerten Zustand und die verkehrliche Situation am Römerplatz zu verbessern", sagt Marcel Schmitt, BBB-Stadtverordneter. "In der Vergangenheit wurde zwar viel darüber geredet, dass der trostlos dahindämmernde Platz endlich in Zusammenhang mit der Umgestaltung von Mittel-, Ubier,- und Konstantinstraße umgebaut werden muss. Konkretes kam dabei aber nie heraus. Um so mehr freuen wir uns, dass das erforderliche Geld für den Umbau endlich in den Haushalt eingestellt wurde und damit die Forderung des BBB nach einem veritablen Stadtplatz in Rüngsdorf schon bald Wirklichkeit wird."

Vor der Neugestaltung müssen Kanalarbeiten durchgeführt werden

Für die Varianten mit zwei Mini-Kreiseln beziehungsweise einer Ampelkreuzung konnte sich dagegen kaum jemand so recht anfreunden. Mit zwei eigenen Entwürfen beteiligte sich noch die Godesberger FDP. Unter dem Motto "Landgewinn für Rüngsdorf" schlagen die Entwürfe die bislang nicht genutzte Fläche zwischen den Straßen des Römerplatzes dem Ortszentrum zu. "Vor allem der Bereich zwischen den Einmündungen von Rheinstraße und Heisterbachstraße bietet einerseits eine deutliche Verkehrsberuhigung und mit der großen Zusatzfläche die Chance, für die leerstehende Schlecker-Filiale einen neuen gastronomischen Pächter zu finden", meint Reinhard Pfotenhauer von der FDP.

Die Verwaltung wird jetzt die Anregungen aus der Versammlung aufnehmen und spätestens zu Beginn des nächsten Jahres einen Beschlussvorschlag präsentieren. Zunächst müssen im nächsten Jahr in Teilbereichen des Römerplatzes Kanalarbeiten durchgeführt werden. Im Anschluss soll die Fläche neu gestaltet werden.

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