Pennenfelder Stadtteilkonferenz Bürger gründen Ortsverein "Buntes Pennenfeld"

Pennenfeld · Ein neuer Bürgerverein hat sich im Ortsteil Pennenfeld gegründet. Im Vorstand arbeiten Dieter Nordmann, Christoph Sondermann und Lutz Beine. Hauptziel des Vereins ist es, den Ort lebendiger und lebenswerter zu gestalten.

 Gründungsversammlung in der Johannes-Rau-Schule.

Gründungsversammlung in der Johannes-Rau-Schule.

Foto: Sebastian Tews

Am Donnerstagabend wurde auf der dritten Pennenfelder Stadtteilkonferenz erfolgreich der neue Bürgerverein „Buntes Pennenfeld“ gegründet: Es fanden sich 19 Gründungsmitglieder, die mit großer Mehrheit Dieter Nordmann, Christoph Sondermann und Lutz Beine zum Vorsitz wählten. Kassenprüfer wurden Petra Schiller und Arne Hoyer.

„Ich habe mich nicht aufgrund einer Kompetenz zur Wahl gestellt, sondern weil ich bereit bin, die Zeit aufzubringen“, so Hoyer, frisch gewählter Kassenprüfer des Vereins „Buntes Pennenfeld“. Zeit war auch auf dieser Stadtteilkonferenz das entscheidende Stichwort. Während die Vertreter des Quartiersmanagements Laura Krebs von der Caritas Bonn, Frank Wilbertz von der Vebowag (Vereinigte Bonner Wohnungsbaugesellschaft) und Nadine Schwarz-Kühle von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zur dritten Stadtteilkonferenz und Gründungsveranstaltung des Bürgervereins „Buntes Pennenfeld“ 48 Bürger begrüßten, entschieden sich genau 19 dazu, Mitglied des Vereins zu werden.

„Es ist schon schwierig genug, drei Vorstandsmitglieder zu finden“, entgegnete Laura Krebs auf Kritik aus dem Publikum, dass dem Vorstand Beisitzer fehlten. Um Möglichkeiten für einen größeren Vorstand mit Beisitzern, Schriftführer und vielleicht sogar einem Jugendrat offenzuhalten, wurde diese Option auf Wunsch der Teilnehmer in der Vereinssatzung festgehalten.

Auf den Stadtteilkonferenzen im März und November letzen Jahres, initiiert durch das Quartiersmanagement, wurde der Wunsch der Pennenfelder nach einem eigenen Bürgerverein laut. Eine „Stimmungslinie“ hatte jedoch bei der Frage nach der Bereitschaft zum eigenen Engagement innerhalb des Ortsvereins gezeigt, dass vielen Bürgern die Zeit fehle. Und auch die Abgrenzung zu den Aufgaben des Quartiersmanagements war nicht für jeden Bürger verständlich. „Es ist einfach nochmal etwas Anderes, wenn ein Bürgerverein sich bei der Stadt für eine Veränderung einsetzt“, argumentierte Wilbertz für die Neugründung. Der frisch gegründete Ortsverein sei keine Konkurrenz zum Quartiersmanagement, sondern ein ergänzender und wichtiger Partner.

Erleichterung nach der Vereinsgründung

Und so wirkten die Teilnehmer der dritten Stadtteilkonferenz am Donnerstagabend fast erleichtert, als feststand, dass der Vereinsgründung nichts mehr im Wege stand: Die Mindestmitgliederzahl von sieben Mitgliedern war überschritten und die Wahl des Vorstands geschafft. Auch wenn der mehrfach geäußerte Wunsch des Quartiersmanagements, dass sich auch Frauen im Vorstand beteiligen sollten, unerfüllt blieb.

Der pensionierte Lehrer des Konrad-Adenauer-Gynasiums, Dieter Nordmann, lebt seit sechs Jahren in Pennenfeld. Er engagierte sich schon vielfältig für die Stadt, lernte Arabisch, um vor allem die Integration in Bonn voranzutreiben. „Viele haben gesagt, ich hätte das machen müssen, sonst würde ich ja nicht mehr verstanden“, so Nordmann. Doch mit ironischen Kommentaren könne er umgehen. „Mir passt der Name 'Buntes Pennenfeld' sehr gut“, sagte Nordmann, gefragt nach seiner Motivation. Der Pensionär will vor allem für ein interkulturelles Miteinander in Pennenfeld arbeiten.

Lutz Beine, Beamter in Köln, verkündete, dass er in einem Jahr in den verdienten Ruhestand gehe. Er lebt seit 15 Jahren in Pennenfeld und das sei Grund genug, die in der Pension gewonnene Zeit für den Stadtteil zu nutzen. Der Unternehmensberater Christoph Sondermann lebt seit sechs Jahren in Pennenfeld. „In Deutschland muss man einen Verein gründen, wenn man sich auf einer höheren Ebene sozial engagieren möchte“, findet Sondermann.

Eines der Hauptziele des Vereins „Buntes Pennenfeld“ ist laut der am Donnerstag verabschiedeten Satzung, den Ort lebendiger und lebenswerter zu gestalten. Dabei sollen die Weiterentwicklung des örtlichen Miteinanders, der Infrastruktur und die Gestaltung des „logischen Zentrums“ an der Zanderstraße im Fokus stehen. Alle Bonner sind eingeladen, Teil des Vereins zu werden. Eine Begrenzung durch den Wohnort gibt es nicht. Die Mitgliedschaft kostet einen Euro pro Monat, für Familien sind es 20 Euro im Jahr.

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