Ausstellung im Forschungszentrum Caesar Aus Schrott und Abfall wird Kunst

BAD GODESBERG · Was auf den ersten Blick wie ein ordentlicher Schrottplatz aussieht, entpuppt sich auf den zweiten als unordentliche und gerade dadurch bemerkenswert ausdrucksstarke Kunstwerke.

 Max Mahnig und Anne Beikircher mit Mr. Eubos, einem aus blau-grün besprühten Papierschachteln entstandenen Fantasiewesen.

Max Mahnig und Anne Beikircher mit Mr. Eubos, einem aus blau-grün besprühten Papierschachteln entstandenen Fantasiewesen.

Foto: Ronald Friese

Zur Vernissage "Aus Schrott wird Kunst" in der lichtdurchfluteten Eingangshalle des Forschungszentrums Caesar hatten sich zahlreiche Zuschauer und vor allem die stolzen jungen Künstler und Künstlerinnen eingefunden. Jürgen Reifarth vom Forschungszentrum freute sich in seiner kurzen Begrüßung über diese optische Bereicherung und empfand sie als anregende Ergänzung zu den Bemühungen des Zentrums zur Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf.

Entstanden sind diese originellen Kunstwerke in den Sommerferien im Rahmen eines Workshops mit dem gleichen Namen, veranstaltet vom städtischen Freizeittreff "Quasi", inmitten des Rheinauenparks gelegen. Workshops im Bereich des kreativen Arbeitens für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren wie Töpfern, Nähen, Werken, Kochen, Musizieren, Fotografieren oder das Arbeiten mit Speckstein sind Bestandteile des vielseitigen Programms.

Geleitet wurde dieses Ferienprojekt von der Künstlerin Anne Beikircher, die bereits eingehende Erfahrung mit dem Thema hat. Mit dem Schwerpunkt Up-cycling, Nachhaltigkeit und Umweltschutz wurden die Jugendlichen an Materialien herangeführt, die üblicherweise im Müll landen. Sie konnten diesen Fundus durch eigene, aus ihren Müllbeständen gerettete Stücke ergänzen. "Kreativ Ressourcen schonen und ein Zeichen gegen das Wegwerfen setzen", war der Grundgedanke des Projektes.

Mr. Eubos, ein aus leeren, blau-grün besprühten Papierschachteln entstandenes Fantasiewesen von Max (12), bewacht den Treppenaufgang. Eine kunstvolle Installation mit Beinen, Torsos, Köpfen, oxidiertem Metallabfall und zu Schmuck verarbeitetem Kleinmüll zeigt, welches das vorgefundene Material war, aus dem die Jugendlichen diese äußerst kreativen Kunstwerke schufen.

Dominierendes Element dieser inspirierenden Ausstellung sind Teile von Schaufensterpuppen: Beine, Arme, Köpfe, Torsos dienten als Ausgangpunkt zu ausgefallenen Objekten. So verwandelte sich ein schwarzes, umgekehrt aufgestelltes Bein in einen Regenschirmständer.

Die Ausstellung ist bis einschließlich Donnerstag von 9 bis 16 Uhr für Gäste geöffnet.

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