Bad Godesbergerin organisiert Benefiz-Radtour Aufgeben ist für Christel Zachert keine Option

Bad Godesberg · Zum mittlerweile achten Mal hat Christel Zachert mit Teilnehmern bei einer Radtour rund um Münster Spenden für Projekte der Isabell-Zachert-Stiftung gesammelt. Die Tochter von Christel Zachert, Isabell, war 1982 mit nur 16 Jahren an Krebs gestorben.

Zum mittlerweile achten Mal hat Christel Zachert mit Teilnehmern bei einer Radtour rund um Münster Spenden für Projekte der Isabell-Zachert-Stiftung gesammelt. Die Tochter von Christel Zachert, Isabell, war 1982 mit nur 16 Jahren an Krebs gestorben. Seither widmet sich die jetzt 77-Jährige der Unterstützung der Deutschen Kinderkrebsstiftung und hat 1995 ihre eigene Stiftung gegründet.

Die Radtour stand unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen. Bei der fünftägigen Tour fuhren die Teilnehmer, deren Startgeld ebenfalls zu Teilen in die Stiftung floss, insgesamt 350 Kilometer. Dabei konnten sowohl Einzelbeträge gespendet als auch Spenden pro gefahrenem Kilometer festgelegt werden.

„Am Ende bin ich 373 Kilometer gefahren“, berichtet Zachert, allerdings bei einer „sehr nassen“ Radtour, denn die Hälfte der Zeit habe es geregnet. Doch der Motivation der Radfahrer auf der schönen Strecke habe das keinen Abbruch getan, so Zachert: „Das ist mittlerweile ein harter Kern an Spendern.“ Und diese würden auch unter dem Motto von Zachert und dem Waldpiraten-Camp fahren: „Eins werd' ich nie tun - aufgeben.“

Der harte Kern, das sind vor allem die Mitglieder der IPA (International Police Association), ein Zusammenschluss aus ehemaligen Polizeibeamten, so wie Hans-Ludwig Zachert, der 80-jährige Ehemann von Christel, der bei der Tour dabei war und sich als „Chefkoch“ betätigte. Unterstützt wurden die Teilnehmer außerdem von dem Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung , das sie mit Betten und Mittagessen versorgte.

Krebskranke Kinder brauchen Hilfe

Auch die Klinikdirektorin des Universitätsklinikum Münster, Professorin Claudia Rössig, stand der Radtour mit einem Vortrag bei. So konnte sie mit ihrem Bericht, dass die Heilungschancen von an Leukämie erkrankten Kindern von früheren 20 auf mittlerweile 80 Prozent gestiegen seien, Hoffnung verbreiten. Die Verbindung zu Münster besteht für Zachert seit den Gründungstagen der Isabell-Zachert-Stiftung, in denen sie den ambulanten Schwesterndienst der Uni-Klinik finanziell unterstützt hat.

Die Gelder der Stiftung wird Zachert persönlich am 19. August in Heidelberg dem Waldpiratencamp übergeben. Das Camp der Deutschen Kinderkrebsstiftung organisiert für krebskranke Kinder Freizeiten sowie eine weitreichende psychologische Betreuung für die Kinder und ihre Angehörigen. Dieses Jahr wird Christel Zachert geschätzte 60 000 Euro beitragen können, den Ertrag aus der Radtour, etwa 32 000 Euro, und das Geld, das bereits vor der Tour gesammelt wurde.

Am wichtigsten neben den Spenden, so betont Zachert, sei die Öffentlichkeit. Sie will weiter Menschen auf die Situation krebskranker Kinder und die Möglichkeit, diese mit Spenden-Aktionen zu unterstützen, aufmerksam machen. Denn Aufgeben ist für Christel Zachert keine Option.

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