Aloisius-Kollegs in Bad Godesberg Ako-Pater gestorben

BAD GODESBERG · Der 82-jährige Ex-Schulleiter des Aloisius-Kollegs (Ako), der des Missbrauchs in rund 30 Fällen beschuldigt wurde und seit Anfang 2009 in einem Godesberger Altenheim lebte, ist am Sonntagnachmittag in einem hiesigen Krankenhaus gestorben.

Damit kann der einzige Ako-Jesuitenpater, gegen den die Bonner Staatsanwaltschaft in den vergangenen Monaten wegen möglicher noch nicht verjährter Übergriffsfälle ermitteln konnte, nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden.

Nach GA-Informationen war der körperlich hinfällig gewordene Mann wegen eines Sturzes stationär behandelt worden. Laut Auskunft des Ako habe der Pater seit Aufflammen des Missbrauchsskandals im Februar mental zwar abgebaut, sei aber bis zum Schluss nicht vollständig dement gewesen.

Wie berichtet, war der 82-Jährige von gut zwei Dutzend Opfern des jahrzehntelangen missbräuchlichen Verhaltens Schutzbefohlenen gegenüber beschuldigt worden. Ende Februar hatte sich auch erstmals ein noch am Kolleg lernender Internatsschüler als Übergriffsopfer des ehemaligen Internats- und Schulleiters beim Kolleg und dann bei der Polizei gemeldet.

Noch 2005 soll der Mann versucht haben, den Jungen in der Internatsdusche gegen dessen Willen abzuseifen. Ende 2008 verließ der Pater das Ako. Eine Besucherin schilderte dem GA, dass der Mann im Gespräch keinerlei Schuldbewusstsein gezeigt habe.

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