Sponsorenlauf am Clara-Fey-Gymnasium 20.000 Euro für Straßenmädchen in Nairobi

BAD GODESBERG · Bereits zum fünften Mal haben Schülerinnen des Clara-Fey-Gymnasiums einen Sponsorenlauf für einen sozialen Zweck organisiert. In diesem Jahr allerdings sammelten die Organisatorinnen nicht nur einen Rekordbetrag von 20 000 Euro, sondern stellen sich mit der Auswahl ihres Projektes auch in die beste Tradition mit der Namensgeberin ihrer Schule - Clara Fey.

 Die Organisatoren des Sponsorenlaufs: (v.l.) Theresa Kretschmer, Ulrich Burger-Engwald und Chiara Gesper.

Die Organisatoren des Sponsorenlaufs: (v.l.) Theresa Kretschmer, Ulrich Burger-Engwald und Chiara Gesper.

Foto: Ronald Friese

Die hatte sich im 19. Jahrhundert um das Schicksal von Waisenkindern und der Kinder armer Eltern gekümmert, deren Anzahl mit dem Wachstum der Industriearbeiterschaft auch in ihrer Heimatstadt Aachen ständig zunahm.

Chiara Gesper und Theresa Kretschmer, Schülerinnen der zwölften Klasse, traten nun in die Fußstapfen von Clara Fey. Die beiden fanden die Sponsorenläufe an ihrer Schule "schon immer klasse" und beschlossen, vor dem Abitur auch einmal einen Lauf zu organisieren.

"Sich für soziale Projekte zu engagieren, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte unserer Schule. Die Initiative der Solidaritätsläufe geht aber immer von den Schülern aus", betonte Geographielehrer Ulrich Burger-Engwald. Ausgewählt hatten sich die Schülerinnen im Sommer ein Misereor-Projekt in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. "Als Projekt haben wir uns die Ausbildung von Mädchen ausgesucht, die dort auf der Straße leben müssen", berichtete Theresa Kretschmer.

"Es ist erschreckend zu sehen, wie die Mädchen dort leben müssen. Wenn ich mir vorstelle, alleine auf der Straße leben zu müssen. Die Mädchen brauchen einfach eine Zukunft", so Chiara Gesper. Also gingen beide in die Klassen, um ihr Projekt vorzustellen und dafür zu werben. Im Spätsommer ging es dann ans Laufen.

Konkret soll das Geld der sozialpsychologischen Arbeit des Teams "Rescue Dada Centre" vor Ort zugute kommen. Dieses bemüht sich, die Mädchen im Alter von drei bis 16 Jahren so schnell wie möglich wieder in ein geordnetes Leben heranzuführen, zum Beispiel durch Körperhygiene, einen geregelten Tagesablauf, aber auch durch die Vermittlung gegenseitigen Respekts und der Fähigkeit, Konflikte gewaltfrei zu lösen.

Haben sich die Mädchen an ein geregeltes Leben gewöhnt, lernen sie Lesen, Schreiben und Rechnen und erwerben so die Grundlage für eine spätere Berufsausbildung, die sie ebenfalls im "Rescue Dada Centre" absolvieren können.

Bundesweit gab es in diesem Jahr übrigens 120 Solidaritätsläufe für Misereor-Projekte mit rund 24 000 Teilnehmern. Für 27 Projekte von Misereor wurden insgesamt mehr als 610.000 Euro Spenden und Sponsorengelder gesammelt und erlaufen. Mit ihrem Betrag von 20 000 Euro landeten die Godesberger immerhin auf Platz fünf.

"Dass wir bundesweit in den Top Five gelandet sind, macht uns schon ein bisschen stolz", bekannte Ulrich Burger-Engwald.

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